Schwandorf
10.05.2024 - 17:57 Uhr

Philipp Horsch verteidigt bei ÖDP-Besuch in Schwandorf die konventionelle Landwirtschaft

40 Mitglieder des ÖDP-Kreisverbandes besichtigen mit der EU-Abgeordneten Manuela Ripa sowie der Landesvorsitzenden Agnes Becker die Firma Horsch in Schwandorf. Es gibt kontroverse Standpunkte.

Beim Besuch des ÖDP-Kreisverbands Schwandorf bei der Firma Horsch werden unterschiedliche Standpunkte bezogen. Bild: Heidi Eckl/exb
Beim Besuch des ÖDP-Kreisverbands Schwandorf bei der Firma Horsch werden unterschiedliche Standpunkte bezogen.

Geschäftsführer Philipp Horsch stellte Vertretern der ÖDP im FITZentrum das Unternehmen Horsch vor. Der Landmaschinenhersteller entwickelte sich seit der Firmengründung 1984 aus kleinen Anfängen zu einem Global Player mit drei Standorten in Deutschland und Fertigungsstätten in Brasilien, USA und Russland. Trotz Corona und Ukrainekrieg habe die Firma den Umsatz in den letzten Jahren deutlich steigern können, erläuterte der Geschäftsführer laut einer Pressemitteilung der ÖDP.

Neben der Firmenpräsentation ging Philipp Horsch auf die Probleme der Welternährung ein. Er betonte, dass seit den 1960er Jahren die weltweite Anbaufläche im Wesentlichen gleich geblieben sei. Zwei Drittel des erzeugten Getreides würden für die Fleischerzeugung und nur ein Drittel direkt für die Ernährung der Menschheit verwendet. Würde man alles auf Bioerzeugung umstellen, dann wäre für ihn die Ernährungssicherheit gefährdet. Es sei denn, man würde auf Fleisch verzichten. Was aber seiner Meinung nach unrealistisch ist. Horsch verteidigte dabei den konventionellen Anbau, auch mit Glyphosateinsatz und gentechnisch veränderten Pflanzen. Trotzdem sei eine deutliche Reduzierung des Pestizideinsatzes nötig und möglich, "wenn auf intelligente Lösungen gesetzt wird".

Dem schloss sich eine kontrovers geführte Diskussion mit den ÖDP-Mitgliedern an. Dabei stellte die ÖDP-Europaabgeordnete Ripa ihre Meinung zu gentechnisch veränderten Pflanzen und dem Umbau zu mehr Bioerzeugung dar. Für Ripa gilt, dass am bayerischen Gesetz, welches Gentechnik in der Landwirtschaft verbietet, nicht gerüttelt werden dürfe. Auch nehme man Ministerpräsident Markus Söder beim Wort, der nach dem erfolgreichem Artenschutzvolksbegehren den Pestizideinsatz in Bayern bis 2028 habe halbieren wollen "und nun nichts mehr davon wissen will". Einig war man sich beim Ziel, die Ernährungssicherheit und die Biodiversität zu erhalten.

 
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