Schwandorf
17.02.2019 - 12:28 Uhr

Pilotprojekt bereits etabliert

2015 Start, 2017 erste Absolventen und 2018 offizielle Genehmigung des Regelbetriebs. Beim Tag der offenen Tür am Samstag wirbt der für das operative Geschäft zuständige Schulleiter für den ABU-Zweig.

Studiendirektor Michael Völkl (Mitte) hieß Schüler und Eltern im Foyer des Beruflichen Schulzentrums willkommen. An den Eisenbahnstationen zeigt er die Entwicklung des ABU-Zweiges auf. Bild: Hirsch
Studiendirektor Michael Völkl (Mitte) hieß Schüler und Eltern im Foyer des Beruflichen Schulzentrums willkommen. An den Eisenbahnstationen zeigt er die Entwicklung des ABU-Zweiges auf.

Studiendirektor Michael Völkl ließ in der Aula eine Modelleisenbahn aufbauen und Haltestationen einrichten, die die Entwicklung der Sparte "Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie" (ABU) an der FOS/BOS Schwandorf symbolisierten. Vor vier Jahren erhielt die FOS/BOS Schwandorf als einzige Schule in der Oberpfalz den Zuschlag für das Pilotprojekt ABU-Zweig. Weil sich der Fachbereich so gut entwickelt hat, geht er nun in den Regelbetrieb über. Die FOSBOS Schwandorf könne jedes Jahr zwei ABU-Klassen füllen, bestätigt Michael Völkl.

Wer die Schule von Beginn an begleitet hat, ist Professor Dr. Werner Prell von der OTH Amberg/Weiden. Auch am Tag der offenen Tür war er wieder mit einem Stand vertreten. Er bescheinigt der Schule: "Die Absolventen kommen mit guten Vorkenntnissen zu uns." Der ABU-Zweig treffe den Takt der Zeit und greife aktuelle Themen auf: Kunststoff-Recycling, Ackerbau, Düngung und Diversität. Der Studiengang "Bio- und Umweltverfahrenstechnik" an der OTH Amberg sei "ein maßgeschneidertes Angebot" für Absolventen des ABU-Zweiges, so der Hochschullehrer. Viele Jugendlichen waren mit ihren Eltern gekommen, um sich über das Angebot zu informieren und sich auch gleich für das neue Schuljahr anzumelden.

Der Schulzweig hat mehrmals den Namen gewechselt. Aus der FOS/BOS wurde die Berufliche Oberschule. Derzeit ist die offizielle Bezeichnung FOS/BOS Schwandorf. Sie bietet neben dem ABU-Zweig auch noch die Sparten "Technik, Wirtschaft und Sozialwesen" an. Der große Andrang am Samstag an der Anmeldung zeigte, das sich die FOS/BOS Schwandorf zu einer echten Alternative zum Gymnasium entwickelt hat. Sie ergreifen immer mehr Schüler mit Mittlerer Reife oder Berufsausbildung. Wer die Einrichtung nach der zwölften Klasse verlässt, hat das Fachabitur und kann an einer Fachhochschule studieren. Wählt jemand noch eine zweite Fremdsprache und hängt die 13. Jahrgangsstufe dran, besitzt er das allgemeine Abitur und kann an der Uni studieren.

Hoher Praxisanteil

Das Wesen dieser Schulart sei der hohe Praxisanteil, sagt Studiendirektor Michael Völkl. Die Praktikumsbewertung fließe in die Zeugnisnote ein. Beim Tag der offenen Tür präsentierte sich die Schule in ihrer ganzen Vielfalt. Die Fachrichtungen informierten über die Lehrpläne, die "fachpraktische Ausbildung" und den Wechsel von Schule und Praxis während des Praktikums.

Anmeldung bis 1. März

Peter Weiß war früher selbst Schüler an der FOS/BOS Schwandorf. Nach dem Abitur studierte er Mathematik und Informatik für Berufliche Schulen und kehrte als Studienrat an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Im Wahlpflichtfach Informatik unterrichtet er das Modul "Robotik", das die Schule heuer erstmals anbietet. Die Schüler bauen und programmieren Roboter und lernen dabei die Grundstrukturen des Programmierens kennen.

Beim Tag der offenen Tür steuerten die Jugendlichen zielsicher an den Hindernissen vorbei. Auf der Leinwand lief ein Film, der über die Strukturen der Schule und die Abschlussmöglichkeiten informierte. Die Fachschaften hatten in der Aula Stände aufgebaut. Vertreter der Studienberatung der Agentur für Arbeit und die Beratungslehrerin der Schule, Alexandra Schichtl, standen für Schüler- und Elterngespräche zur Verfügung. Die Schülermitverwaltung kümmerte sich um die Bewirtung der Besucher. Die Anmeldefrist für das neue Schuljahr läuft noch bis 1. März an die E-Mail-Adresse epost[at]fos-bos-schwandorf[dot]de oder unter Telefon 09 431/728 800.

Professor Dr. Werner Prell von der OTH Amberg/Weiden (rechts) informierte die Schüler, was sie an der Hochschule erwartet. Bild: Hirsch
Professor Dr. Werner Prell von der OTH Amberg/Weiden (rechts) informierte die Schüler, was sie an der Hochschule erwartet.
Informatik-Lehrer Peter Weiß (links) unterrichtet das Modul "Robotik". Hier lernen die Schüler die Grundstrukturen des Programmierens. Bild: Hirsch
Informatik-Lehrer Peter Weiß (links) unterrichtet das Modul "Robotik". Hier lernen die Schüler die Grundstrukturen des Programmierens.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.