Schwandorf
02.12.2018 - 10:38 Uhr

Pilotprojekt mündet in Regelbetrieb

Landrat Thomas Ebeling und Oberstudiendirektor Ralf Bormann finden Gefallen an der "Zauberei", aus zwei farblosen Lösungen "Gerstensaft" herzustellen. Der Anlass ist gebührend.

Landrat Thomas Ebeling und Oberstudiendirektor Ralf Bormann ließen sich in die Geheimnisse des "Bierpanschens" einweihen. Bild: Hirsch
Landrat Thomas Ebeling und Oberstudiendirektor Ralf Bormann ließen sich in die Geheimnisse des "Bierpanschens" einweihen.

Die FOS/BOS Schwandorf feierte die staatliche Genehmigung des ABU-Zweiges im Regelbetrieb. Eine, die von der Sparte "Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie" profitiert, ist Marina Reis. Die junge Dame wohnt in Stulln, besuchte die Realschule in Nabburg und wechselte dann an die FOS/BOS Schwandorf. Die 18-jährige geht inzwischen in die 13. Klasse, macht in Kürze Abitur und möchte Chemie studieren.

"Extrem motiviert"

Darauf ist sie in zweifacher Hinsicht bestens vorbereitet. Marina Reis wählte an der FOS/BOS den Zweig "Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie" (ABU) und machte im Rahmen dieser Ausbildung ein halbjähriges Praktikum bei der Firma "Nabu Oberflächentechnik GmbH" in Stulln. Der mittelständische Betrieb mit 40 Mitarbeitern bildet Chemielaboranten und Chemikanten aus. "Ich durfte im Praktikum an einem konkreten Projekt wissenschaftlich arbeiten", erzählte Marina Reis in den Räumen der Schule. Nabu-Geschäftsführerin Inga Tschirch hat Marina Reis als "extrem motivierte Praktikantin" kennengelernt.

Motiviert waren auch die übrigen Schüler des ABU-Zweiges, die am Freitag über ihre Erfahrungen im Praktikum berichteten. Die FOS/BOS Schwandorf kann mittlerweile auf 130 Praktikumsstellen für den ABU-Zweig zurückgreifen. Von der Biotechnologie über die Chemie-Branche, Medizintechnik und Pharmazie bis zu Ernährung, Gartenbau sowie Forst- und Landwirtschaft. Studiendirektor Michael Völkl weist auf das breite Spektrum der Betriebe hin, das vom "Global Player" über mittelständische Unternehmen und Behörden bis zum Familienbetrieb reiche.

Jedes Jahr zwei Klassen

Vor drei Jahren erhielt die FOS/BOS Schwandorf als einzige Schule in der Oberpfalz den Zuschlag für das Pilotprojekt "ABU-Zweig". Weil sich der Fachbereich so gut entwickelt hat, geht er nun in den Regelbetrieb über. Zu den Gästen der Feierstunde gehörte auch Professor Dr. Werner Prell von der OTH Amberg/Weiden, der der Schule bescheinigt: "Die Absolventen kommen mit guten Vorkenntnissen zu uns." Der ABU-Zweig treffe den Takt der Zeit und greife aktuelle Themen auf: Kunststoff-Recycling, Ackerbau, Düngung und Diversität. Der Studiengang "Bio- und Umweltverfahrenstechnik" an der OTH Amberg sei "ein maßgeschneidertes Angebot für Absolventen des ABU-Zweiges", so der Hochschullehrer. Die Schule könne jedes Jahr zwei Klassen füllen, versicherte Studiendirektor Michael Völkl.

Bei der Gründung hieß die Einrichtung Fachoberschule (FOS). Schüler mit mittlerer Reife traten über und machten dort das Fachabitur. Dann kam die Berufsoberschule (BOS) dazu. Sie nahm Jugendliche mit mittlerer Reife und abgeschlossener Berufsausbildung auf. Die Einheit bekam einen neuen Namen: Berufliche Oberschule (BO). Jetzt hat sich der Name erneut geändert. Die Schule heißt nun FOS/BOS Schwandorf. Die Schulgattung ist Teil des "Beruflichen Schulzentrums Oskar von Miller". Leiter ist Oberstudiendirektor Ralf Bormann. Für das operative Geschäft an der FOS/BOS ist Studiendirektor Michael Völkl zuständig.

 
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