Altlandrat Volker Liedtke erinnerte bei der Jubiläumsfeier am Montag im Sitzungssaal des Schwandorfer Landratsamtes an die Geburtsstunde des Landkreissportverbandes. Bei der Gründungsversammlung 1972 im ehemaligen Hotel Kloster in Schwandorf wählten die Vertreter der Altlandkreise mit Konrad Kögler bewusst einen Sportfunktionär an die Spitze und nicht, wie andere Verbände, den amtierenden Landrat. „Der Sport sollte eine Lobby haben und die Interessen der Vereine gegenüber dem Landkreis vertreten“, begründete Volker Liedtke diesen Schachzug.
Auch in der Folgezeit standen ausschließlich Vereinsfunktionäre an der Spitze. Auf den Gründungspräsidenten Konrad Kögler folgten Karl Braun, Ernst Schober und Horst Heinlein. Nach dem Tod von Horst Heinlein vor fünf Jahren übernahm Vizepräsident Franz Brunner kommissarisch die Führung.
Integration bleibt Pflichtaufgabe
Altlandrat Volker Liedtke bezeichnet den Sport als „Kit, der die Gesellschaft zusammenhält“. Die Rolle des Sports als Bindeglied sei heute wichtiger denn je. Im Rückblick erinnerte der Festredner an die Aktionen des Landkreissportverbandes. Er nannte stellvertretend den Radlspaß, die Industrie- und Behördenturniere im Hallenfußball und die Landkreismeisterschaft im Handball. „Der Verband ist auch in Zukunft dem Integrationsgedanken verpflichtet“, so der Altlandrat. Unter dem LSVS-Dach finden 270 Vereine mit 60 000 Sportlern Platz.
Den Geschäftsführer des Verbandes stellt jeweils der Landkreis. Die Nachfolge des vor zwei Jahren überraschend verstorbenen Franz Pfeffer übernahm Manuel Lischka. Er erinnerte daran, dass die erfolgreichen Sportler der vergangenen zwei Jahre eine Urkunde und ein Geschenk zugesandt bekommen haben. Die Sportlerehrung für 2022 soll nun wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden, und zwar am 28. April 2023 in der Nordgauhalle in Nabburg. Dank eines jährlichen Zuschusses des Landkreises von 25 000 Euro sei der Verband finanziell gut aufgestellt, versicherte der Geschäftsführer.
Der Versuch einer Neuwahl des Sportbeirats erfolgte bereits vor der Pandemie. „Das Registergericht stellte aber einen Formfehler fest und zwingt uns nun zu einer Wiederholung“, gab Landrat Thomas Ebeling bei der Mitgliederversammlung zu verstehen. Dem Gremium gehören Vertreter der Sport- und Schützenvereine und der Kreistagsfraktionen an. Die Vereine entsenden Karl Bachl (Tell-Schützen Schwandorf), Andreas Eckl (TV Nabburg), Karin Frankerl (Stadtverband für Sport Schwandorf), Wolfgang Frank (Schützenverein Randsberg), Michael Fuchs (SG Schlossfalken Pertolzhofen), Johann Huf (AC Nittenau), Bernhard Kemptner (Feuerschützengesellschaft Nabburg), Kilian Marek (TV Burglengenfeld), Norbert Nietfeld (SG Druidenstein Kröblitz), Karl Fleischmann (SV Jägerblut Rappenbügl), Marlene Unger (TuS Teublitz) und Albert Zinkl (TSV Oberviechtach) in den Sportbeirat.
Das Gremium wird im Januar zur konstituierenden Sitzung zusammentreten und dabei den neuen Vorsitzenden wählen. Wie am Rande der Versammlung zu hören war, wird diese Aufgabe erstmals in der Geschichte des Verbandes der amtierende Landrat, also Thomas Ebeling, übernehmen.
Vielzahl an Ehrungen
Folgende Funktionäre aus den Mitgliedsvereinen wurden für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt: 50 Jahre: Franz Brunner (SV Teublitz und Schützenverein Jägerblut Rappenbügl). 45 Jahre: Johann Merl und Siegfried Damm (beide Parkschützen Teublitz), Michael Welnhofer (AWO Grün-Weiß Oberviechtach), Alois Stopf, Alois Schuhbauer und Peter Faltermeier (alle EC Sonne Bruck), Jakob Scharf (DJK Steinberg am See). 40 Jahre: Wolf Büttner (TSV Detag Wernberg) und Johann Seitz (Schützenverein Eichenlauf Altenschwand).
Eine Urkunde und das Landkreisbuch erhielten langjährige Mitglieder des Beirates: 10 Jahre: Wolfgang Frank, Bernhard Kemptner und Karl Bachl. 15 Jahre: Johann Huf, Franz Brunner. 30 Jahre: Ernst Schober. 35 Jahre: Albert Zinkl. 40 Jahre: Konrad Fendl. Aus dem Gremium verabschiedet wurden Ursula Frank (10 Jahre) und Heinz Schultes (20 Jahre).













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