Richtfest für das Hospiz in Schwandorf

Schwandorf
25.11.2022 - 11:16 Uhr

Vier Wochen nach der Grundsteinlegung feiern die Johanniter Richtfest beim Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf. Bis Ende nächsten Jahres werden im Neubau an der Hoher-Bogen-Straße Räume zur Betreuung todkranker Menschen entstehen.

In der Trägerschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe Ostbayern befinden sich bereits Hospiz-Einrichtungen in Pentling bei Regensburg und in Neustadt WN mit zusammen 18 Plätzen. Am Standort in Schwandorf kommen nun weitere zehn Plätze dazu.

„Damit schließen wir die Versorgungslücke in der Oberpfalz“, gab Regionalvorstand Martin Steinkirchner beim Richtfest für das Bruder-Gerhard-Hospiz an der Hoher-Bogen-Straße zu verstehen. Der Freistaat fördert den Ausbau der Palliativversorgung und empfiehlt pro einer Million Einwohner 30 stationäre Plätze.

Kosten: Sechs Millionen Euro

Der Träger geht mittlerweile von sechs Millionen Euro Baukosten aus. Der Freistaat Bayern, der Bezirk Oberpfalz, der Landkreis Schwandorf sowie die Hospizvereine Amberg und Schwandorf beteiligen sich mit jeweils 100 000 Euro. Die Bayerische Landesstiftung hat eine Unterstützung von 367 500 Euro zugesagt. Die Paula-Kubitscheck-Vogel-Stiftung stellt 200 000 Euro zur Verfügung. Die Kranken- und Pflegekassen übernehmen 95 Prozent der laufenden Behandlungskosten. Den Rest der Bau- und Pflegekosten müssen die Johanniter mit Spenden und Fördermitgliedschaften ausgleichen.

Das Hospiz ist ein Ort zum Abschiednehmen. Entsprechend sollen Strukturen zur Betreuung schwerstkranker Patienten geschaffen werden. Der Schwandorfer Hospizverein erhält in der Einrichtung eigene Räume.

In Bayern bestehen aktuell 21 stationäre Hospiz-Einrichtungen mit 216 Plätzen. Das Haus in Pentling ist seit sieben Jahren in Betrieb und hat in dieser Zeit über 700 Menschen aufgenommen. Das Schwandorfer Hospiz soll die Versorgung für die Landkreise Schwandorf, Cham und Amberg-Sulzbach sowie die Stadt Amberg sicherstellen. Der Regionalverband Ostbayern der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. übernimmt die Trägerschaft und hat den Hospizverein Schwandorf als Kooperationspartner gewonnen.

Ein "offenes Haus"

„Es wird ein offenes Haus“, verspricht Regionalvorstand Martin Steinkirchner. Zutritt bekommen alle begleitenden Dienste. Die Pflege der Patienten übernehmen Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen und Sozialpädagogen. Die medizinische Versorgung erfolgt ambulant durch niedergelassene Hausärzte und Mediziner des Palliativ-Hospiz-Netzwerkes im Landkreis Schwandorf.

Das Hospiz ist überkonfessionell ausgerichtet und bezieht die verschiedenen Glaubensgemeinschaften in die Betreuung ein. Ziel sei es, die Lebensqualität der schwerkranken Menschen bis zum Schluss zu erhalten, erklärt Martin Steinkirchner. Der Tagesablauf orientiere sich an den Bedürfnissen der Patienten.

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