Bei der gemeinsamen Mitgliederversammlung des Rinderzuchtverbandes und des Milcherzeugerringes Oberpfalz im Tierzuchtzentrum Schwandorf erinnerte Zuchtverbandsvorsitzender Erich Pilhofer an die Schwerpunkte des abgelaufenen Jahres. Der Export kam laut einer Mitteilung des Verbands im vergangenen Jahr völlig zum Erliegen. Fertig gestellt wurde der Neubau für das vierte Verwaltungsgebäude.
Der Vorsitzende des Milcherzeugerringes Oberpfalz, Josef Bauer, ging anschließend auf die extremen Kostensteigerungen beim LKV durch die explodierenden Energiepreise ein. Er prangerte die Doppelmoral der Politik an, die im eigenen Land die Tierbestände reduziere, aber damit zu vermehrten Einfuhren aus unsicheren Quellen führe. Er stellt darüber hinaus fest, dass junge Menschen die Lust an der Landwirtschaft verlieren und vermisste ein klares Bekenntnis der Politik zu einer bäuerlichen Landwirtschaft.
Zuchtleiter Thomas Nibler berichtete bei den Leistungsergebnissen von einem sich abzeichnenden Plateau. Die Gründe dafür sind laut Mitteilung die schwierige Grundfutterlage, die extrem heißen Temperaturen im Sommer, die vermehrte Zucht auf Hornlosigkeit und die Schwierigkeit, das hohe Leistungsniveau zu halten. Er bedankte sich bei den Ausstellern der VFR-Tierschauen in Ansbach. Für ihre Mühe bekamen diese je ein Bild ihrer Kuh überreicht.
Von einer geringen Abnahme der Absatzzahlen, aber einem unterdurchschnittlichen betriebswirtschaftlichen Ergebnis konnte Geschäftsführer Franz Weidinger berichten. Die Mitglieder sind um 21 zurück gegangen. Nachdem Weidinger Ende des Monats in den Ruhestand gehen wird, übernimmt Clemens Spiegl, ein Eigengewächs des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz, die Geschäfte.
Das Hauptreferat hielt Andreas Randt vom Tiergesundheitsdienst Bayern zum Thema „Welche Auswirkungen haben globale Veränderungen auf die Tiergesundheit?“. Er zeigte die intensive Vernetzung der Erde mittel Flug- oder Schiffsrouten auf. Überall kämen Insekten und Krankheitserreger mit, die sich wegen der Klimaveränderung auch bei uns wohl fühlen. Er prangerte auch Anschuldigungen bezüglich der Verantwortung der Landwirtschaft bei Methan an. Die Landwirtschaft denke schon immer in Kreisläufen, vielen anderen Branchen fehl das. Die Landwirtschaft binde 14 Prozent mehr schädliche Klimagase als sie emittiere, betonte er. Die Landwirtschaft sei damit Teil der Lösung des Problems – und nicht das Problem.
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