Der zweite Sonntag im Oktober steht traditionell im Zeichen des Erntedanks. Nach monatelanger Dürre kommen den Landwirten Worte des Dankes diesmal nur schwer über die Lippen. Dennoch wird es beim "Oberpfälzer Bauernmarkt" am 14. Oktober um 9 Uhr in der Sportparkhalle in Schwarzenfeld einen Gottesdienst geben, den Pfarrvikar Josef Kokoth zelebrieren und der Landfrauenchor musikalisch begleiten werden.
Der ungewöhnlich heiße Sommer habe einmal mehr vor Augen geführt, wie abhängig die Landwirtschaft von den Launen der Natur sei, betonte der Sprecher der Direktvermarkter, Hubert Piehler, bei der Programmvorstellung am Freitag in den Räumen des Tierzuchtzentrums. Die Interessensgemeinschaft stelle deshalb die Beschaffenheit und Bearbeitung des Bodens in den Mittelpunkt der Verbrauchermesse. Zu diesem "komplexen Thema" hat der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes, Josef Wittmann, das Fachzentrum für "Agrarökologie" in Amberg gewinnen können. An ihrem Stand werden die Mitarbeiter des dortigen Landwirtschaftsamtes das Leben in einer Ackerkrume veranschaulichen, die Probleme "Flächenfraß und Bodenerosion" thematisieren und die Bemühungen der Landwirte um die Pflege der Kulturlandschaft darstellen. Der Klimawandel erfordere mehr denn je eine nachhaltige Bewirtschaftung des Ackerbodens, unterstreicht Josef Wittmann.
Zum ersten Mal dabei ist ein Biobauer mit einem "Hanfstand", der eine Hanfsuppe zum Probieren anbietet. Ansonsten präsentieren die Aussteller das gewohnte Angebot, das auf den Herbst und die "Kirwazeit" abgestimmt ist. Neben frischen Kücheln, Bauernbrot, Landbutter und Eiern gibt es Wildprodukte, Lammfleisch, Räucherfisch, Geflügel, Honigprodukte und Gemüse in großer Auswahl. Wieder mit dabei sind auch die bäuerlichen Kunsthandwerker mit Herbstgestecken, Kränzen, Schnitzer-, Töpfer- und Strickwaren, Salzteigmodellen, Stoffdrucken und handgewebten Teppichen.
Nach der Devise, dass "gutes Essen Leib und Seele zusammenhält", servieren die Direktvermarkter gleich an Ort und Stelle Schmankerln aus der bäuerlichen Küche und laden die Besucher zum Probieren ein. Auf der Speisekarte stehen Kartoffelgemüse, Grillspezialitäten und diverse Pfannengerichte.
Der Markt ist am Samstag und Sonntag (13. und 14. Oktober) jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am Sonntag ist um 9 Uhr ist der Erntedank-Gottesdienst vorgeschaltet, den die Teilnehmer von der Tribüne der Sporthalle aus mitfeiern können. Marktsprecher Hubert Piehler ermuntert die Besucher, den Kontakt zu den Direktvermarktern zu suchen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
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