Schwandorf
01.08.2023 - 09:56 Uhr

Schreiner-Innung Schwandorf verabschiedet 15 Lehrlinge

Mit der Freisprechungsfeier in der Berufsschule endet für die 15 jungen Leute die Lehrzeit. Bild: Hirsch/exb
Mit der Freisprechungsfeier in der Berufsschule endet für die 15 jungen Leute die Lehrzeit.

Die Schreiner-Innung Schwandorf verabschiedete bei der Freisprechungsfeier am Freitag in der Berufsschule 15 Lehrlinge und ehrte die Gewinner des Wettbewerbs „Gute Form“. Überraschungsgast des Abends war stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger.

Obermeister Fabian Kraus sprach die Auszubildenden, darunter drei Damen, frei und zeichnete Lukas Höning als Prüfungsbesten besonders aus. Der 19-jährige aus Böhmischbruck erlernte nach der Realschule das Schreinerhandwerk im Betrieb der Firma Lippert in Pfreimd und schloss die Lehre mit 94 Punkten in der Praxis und 87 Punkten in der Theorie ab. Er will weiter im Ausbildungsbetrieb arbeiten und dort zum Meister aufsteigen.

Den Wettbewerb „Gute Form“ machten die drei Damen des Abschlussjahrgangs unter sich aus. Jury-Sprecher Alt-OB Helmut Hey sah die besondere Herausforderung des Wettbewerbs darin, mit handwerklichem Können den Zeitgeschmack der Kunden zu treffen. Dies gelang nach Meinung der Jury der 19-jährigen Lucia Weber aus Schwarzenfeld am besten. Die Realschülerin lernte bei der Schreinerei Weniger in Wackersdorf und fertigte in rund 100 Stunden ein „Lowboard“ aus Eiche an. Mit dieser Kommode nimmt sie auch am Landesentscheid der Innungssieger teil. Lucia Weber wechselt ins Büro ihres Ausbildungsbetriebes und möchte eine Zusatzausbildung als Bauzeichnerin machen. Eine Belobigung erhielten die Nächstplatzierten Luisa Göldner (Schreinerei Reindl, Schwandorf) mit einer „Floati-Multi-Box“ aus Eiche und Diana Rimpler (Schreinerei Bräu, Schwandorf-Neukirchen) mit einem TV-Lowboard aus Kiefer.

Stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger brach eine Lanze für die handwerkliche Ausbildung und war der Meinung: „Der Wind hat sich gedreht“. Immer mehr Absolventen mit höheren Schulabschlüssen drängten in eine handwerkliche Ausbildung und hätten die Durchlässigkeit des Bildungssystems erkannt. Berufsschulleiter Martin Abt sah aber auch noch viele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, allein 200 am Berufsschulzentrum Schwandorf. Er appellierte an die Betriebe, sich um diese Klientel verstärkt zu kümmern.

Gerhard Ulm, Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, bezeichnete den erstmals installierten „Tag des Handwerks“ für alle Schularten als „vollen Erfolg“. Oberbürgermeister Andreas Feller zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Gesellenstücke. Für Kreishandwerksmeister Florian Danzl gehören die Gedanken an eine Meister-Eder-Werkstatt längst der Vergangenheit an. Heute arbeite der Schreiner mit hochmodernen Maschinen. Obermeister Fabian Kraus und Prüfungsvorsitzender Heinrich Lippert bescheinigten den Jugendlichen Disziplin, Fleiß und Teamfähigkeit und versicherten ihnen: „Ihr könnt stolz sein auf eure Prüfungsergebnisse“. Der Musikverein Dachelhofen spielte beim anschließenden Empfang zur Unterhaltung auf.

 
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