„Er war ein Stadtrat aus dem Bilderbuch“, sagte der Schwandorfer SPD-Stadtrats-Fraktionschef Franz Schindler über seinen ehemaligen Stellvertreter, „das ist ein großer Verlust.“ Kuhn kümmerte sich mit Herzblut um die vermeintlich kleinen Probleme der Menschen, wenn die ihnen über den Kopf zu wachsen drohten. Von 1996 bis 2014 hatte Werner Kuhn Sitz und Stimme im Stadtrat, war Sprecher im Kulturausschuss. Im Planungsausschuss stellte er mit die Weichen für die Stadt. Auftrumpfen war Kuhns Sache nicht, seine ebenso bestimmte wie ausgleichende Art und seinen Humor verlor er auch in aufgeheizten Debatten nicht. „Wir verlieren nicht nur einen Parteigenossen, sondern einen Freund“, sagte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Manfred Schüller. 1987 war Kuhn den Sozialdemokraten beigetreten, führte einige Zeit den Ortsverband Ettmannsdorf. Arbeiterwohlfahrt und Eltern-Kind-Initiative konnten sich auf seine Unterstützung verlassen. Beruflich hatte Werner Kuhn am Jugendamt des Landkreises Regensburg Karriere gemacht. 2015 übernahm der Diplom-Sozialpädagoge die Leitung des Amts. Den Kontakt zu jungen Leuten suchte Kuhn bei vielen Gelegenheiten, um zu hören, wo der Schuh drückt.
In der Nacht zum Freitag erlag Werner Kuhn einer kurzen, schweren Krankheit. Das Mitgefühl gehört seinem Sohn, Stadtrat Matthias Kuhn, und der Familie.
Das Requiem für Werner Kuhn wird am Mittwoch, 2. Juni, um 13.15 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Jakob gefeiert. Die Beerdigung auf dem Schwandorfer Friedhof schließt sich an.
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