Schwandorf
03.12.2021 - 12:51 Uhr

Schwandorfer Feuerwehren geben Tipps zur Sicherheit in der Adventszeit

Rauchmelder als Geschenk zum Nikolaus: Das ist einer der Sicherheits-Tipps der Feuerwehren im Landkreis Schwandorf zur Advents- und Weihnachtszeit.

Tipps der Feuerwehr zur Advents- und Weihnachtszeit Feuerwehr Schwandorf Weihnachten Bild: Andreas Sebast/exb
Tipps der Feuerwehr zur Advents- und Weihnachtszeit Feuerwehr Schwandorf Weihnachten

Mit der Aktion "verschenkt Sicherheit - Rauchmelder retten Leben!" starten die Feuerwehren im Landkreis Schwandorf eine eigenständige Aktion pünktlich zum Fest des Hl. Nikolaus. "Denn der kleine Lebensretter passt in jeden "Stiefel" und ist ein Geschenk, das jeder brauchen kann", teilt der Feuerwehrverband mit.

Kreisbrandrat Christian Demleitner unterstreicht in einer Pressemitteilung, dass Adventskränze oder Gestecke schnell zur unbeachteten Gefahr werden können. Zweige und Äste seien trocken und so schnell entzündlich, so Demleitner. "Unachtsamkeit etwa beim Umgang mit dem Adventskranz ist in dieser Zeit eine der häufigsten Ursachen für Zimmer- und Wohnungsbrände". Er appelliert an die Umsicht der Bürger, diese Gefahren zu vermeiden.

"Je trockener der Kranz oder der Baum, desto ,explosiver' ist er", unterstreicht der Pressesprecher des Verbands, Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Schlosser. Rund 400 000 Nadeln habe die "Standardausführung" eines Weihnachtsbaumes mit von 2,20 Meter Höhe. So lange der Baum noch im Wald oder in der Plantage wächst, seien die Nadeln nur schwer entflammbar. Trocknen die Bäume in der heimischen Stube, werden die Nadeln zur gefährlichen Brandlast. Erhitzt eine brennende Kerze das Harz in den Nadeln, können diese regelrecht explodieren. Je trockener der Baum, desto früher setzt dieser Vorgang ein. Ruck-Zuck steht der Baum in Flammen, wenn auch noch Lametta abfackelt. Geschenkkartons, Vorhänge und andere brennbare Materialien werden von den Flammen erfasst. "Irgendwann wird der Baum durch den unterschiedlichen Abbrand kopflastig, stürzt um und setzt die Brandausbreitung fort", skizziert Schlosser das Horror-Szenario. Während die Familie im Esszimmer die Weihnachtsgans tranchiert, platzen im Wohnzimmer die Fenster. "Das sind leider keine fiktiven Geschichten", so Schlosser. Der Kreisbrandmeister gibt ein paar Tipps für eine sichere Advents- und Weihnachtszeit.

  • Christbaum fest in wassergefülltem Ständer stellen, möglichst spät in die Wohnung holen.
  • Baum mindestens in mindestens 50 Zentimeter Sicherheitsabstand zu Vorhängen oder Möbeln aufstellen.
  • Wassergefüllten Eimer und Handbesen bereit halten. Bei Brandgeruch und kleiner Rauchentwicklung Besen ins Wasser tauchen und kritischee Stellen damit kräftig besprühen.
  • Brennende Kerzen nie ohne Aufsicht lassen, immer sorgfältig löschen.
  • Beim Ausblasen der (Advents-)Kerzen nicht zu fest pusten. Gefahr durch Funkenflug.
  • Wachskerzen an Weihnachtsbäumen immer von oben nach unten und von hinten nach vorne anzünden. Abgebrannte Kerzen unverzüglich ersetzen.
  • Verwendung von Wunderkerzen: Herstellerinformationen lesen und befolgen.
  • Elektrische Weihnachtsbeleuchtung: Auf defekte Kabel und Birnchen achten. Geprüfte Ware verwenden. Beleuchtung bei Verlassen der Wohnung ausschalten.
  • Rauchmelder installieren. "Dieses kleine, lebensrettende Gerät ist ideal als Geschenk zum Nikolaus oder zu Weihnachten", so Schlosser.
  • Im Notfall: Die 112 wählen und sich in Sicherheit begeben.
 
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