Die "Schwandorfer Tafel" braucht dringend 20 neue ehrenamtliche Helfer, um den Betrieb an den Ausgabestellen in Schwandorf und im Städtedreieck aufrecht erhalten zu können. Wolfgang Reiner informiert über die prekäre Lage.
Halbe Belegschaft fehlt
Die Caritas ist gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt und dem Bayerischen Roten Kreuz Träger der vor zwölf Jahren gegründeten Tafel mit den Standorten Schwandorf und Maxhütte-Haidhof. Die Einrichtungen versorgen etwa 1000 bedürftige Menschen im Landkreis mit Lebensmitteln, die Unternehmen aus der Region kostenlos zur Verfügung stellen. Während der vierwöchigen Schließzeit, bedingt durch die Pandemie, verlor die Tafel die Hälfte der Belegschaft. Auch viele „Kunden“ bleiben seitdem weg. Mit einem Zuschuss von „Aktion Mensch“ und weiteren Spenden konnten die Träger die finanziellen Verluste von rund 30 000 Euro ausgleichen. „Wir haben noch ein finanzielles Polster“, versichert Caritas-Kreisvorsitzender Wolfgang Reiner.
Woran ist derzeit fehlt, ist Personal. Fahrer, die die Ware aus den Supermärkten abholen und zu den Ausgabestellen bringen, Leute, die die Lebensmittel in die Regale und Kühlschränke einräumen, und schließlich Helfer in der Warenausgabe. Viele meist ältere Mitarbeiter scheuten zuletzt das Risiko und blieben weg.
Trennwände eingezogen
„Wir haben ein Hygienekonzept erarbeitet“, erklärt der für das operative Geschäft zuständige Caritas-Mitarbeiter Christoph Imbach. Er ließ Trennwände einziehen, regelte die Wartezeiten und erweiterte die Öffnungszeiten auf vier Tage in der Woche. Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 13 bis 16 Uhr. Für drei Euro bekommen sozial bedürftige Mitmenschen Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs.
Wer Zeit und Interesse an einer Mitarbeit hat, soll sich mit dem Caritas-Kreisverband in Verbindung setzen. „Wir sind bei den Arbeitszeiten sehr flexibel“, versichert Christoph Imbach. Er ist dankbar für jede Form der Unterstützung. „Hauptsache, die Leute sind zuverlässig“, so der Caritas-Mitarbeiter. Diese Charaktereigenschaft würde er sich auch von den Jugendlichen wünschen, die die Gerichte zum Ableisten von sozialen Stunden verpflichten.
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