Schwandorf
01.05.2022 - 12:17 Uhr

Seit 30 Jahren: Schwandorfer feiern Partnerschaft mit Görlitz

Seit über 30 Jahren arbeiten die Partnerlandkreise Schwandorf und Görlitz zusammen. Wegen der Corona-Pandemie musste der Festakt zum Jubiläum vergangenes Jahr ausfallen. Nun holte eine Schwandorfer Delegation das nach.

Eine Schwandorfer Delegation besuchte den Landkreis Görlitz zur Feier des 30. Geburtstages der Partnerschaft der beiden Landkreise. Bild: Meier/exb
Eine Schwandorfer Delegation besuchte den Landkreis Görlitz zur Feier des 30. Geburtstages der Partnerschaft der beiden Landkreise.

Eigentlich hätte der Festakt anlässlich der 30-jährigen Partnerschaft zwischen den Landkreisen Görlitz und Schwandorf bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollen, doch pandemiebedingt musste die Veranstaltung abgesagt werden. Schon bald war jedoch klar, dass der Geburtstag dieser engen Freundschaft trotzdem nicht entfallen dürfe, schreibt Partnerschaftsbeauftragter und Pressesprecher des Landratsamts Schwandorf Manuel Lischka in einer Mitteilung. So zögerten er und Landrat Thomas Ebeling keine Sekunde, als der Görlitzer Landrat Bernd Lange zum Festakt einlud. Eine Delegation aus 30 Personen, darunter Vertreter der Kreistagsfraktionen, des Landratsamtes, des Sports, der Kunst und Kultur sowie der Feuerwehr reisten deshalb in die östlichste Stadt der Republik.

Dort durften die Schwandorfer eine „überaus unterhaltsame Stadtführung“ zu den berühmten Görlitzer Hallenhäusern erleben. Außerdem auf dem Programm standen der Zittauer Berglauf, an dem im nächsten Jahr auch Sportler aus Schwandorf teilnehmen werden, sowie eine Fahrt mit der historischen Zittauer Schmalspurbahn zur Burgruine Oybin.

Austausch wichtig

Ein Festakt rundete den Besuch im Partnerlandkreis ab. In seiner Rede dankte Landrat Bernd Lange den angereisten Schwandorfern für ihren Besuch und ihre vielfältigen Aktivitäten, die das freundschaftliche Verhältnis zwischen beiden Landkreisen mit Leben erfüllen. Sein Dank galt insbesondere Landrat Thomas Ebeling sowie dessen beiden mitgereisten Vorgängern Hans Schuierer und Volker Liedtke, ohne deren Unterstützung die enge Kooperation in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. Die Freundschaft vermittelte jedoch zugleich nie den Eindruck, von oben aufgezwungen worden zu sein und wurde auf vielschichtige Weise von unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren getragen. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten müssen sich Regionen austauschen. Man kann täglich voneinander lernen“, stellte der Görlitzer Landrat in seiner Festrede heraus.

Der Schwandorfer Landrat dankte Bernd Lange und allen Beteiligten für die Einladung. Ebeling betonte in seiner Rede, wie wichtig die Zusammenarbeit sei und wie wohl man sich in der abwechslungsreichen Region fühlte. „Der Landkreis Görlitz hat sich wieder einmal als herzlicher Gastgeber präsentiert. Wir nehmen viele tolle Eindrücke mit nach Hause und werden in der Heimat weiter für die Region und ihre Menschen werben. Wer die Oberlausitz besucht, wird nicht enttäuscht.“ Als Geschenk brachte der Landrat neben heimischem Bier auch eine Skulptur aus Oberpfälzer Eiche und Granit des Schwarzhofener Künstlers Vasilij Plotnikov mit. Die Skulptur imponierte den Gastgeber nicht zuletzt durch ihre Ästhetik und der stattlichen Höhe von 2,30 Meter.

Urkunde 1991 unterzeichnet

Als 1991 die Partnerschaftsurkunde zwischen den Landkreisen Görlitz und Schwandorf unterzeichnet wurde, dürfte kaum jemand erahnt haben, welch ausgeprägt herzliche Beziehung hieraus entstehen würde. Ursprünglich galt der Fokus dieser Partnerschaft der Rekultivierung der Braunkohlegebiete. Doch seither gibt es vor allem im Bereich der Kultur einen regen Austausch. So wird noch in diesem Jahr der Künstler Heiko Herrmann aus Pertolzhofen im Rahmen eines Austauschprojektes im Schloss Königshain arbeiten. Doch auch im Tourismus, dem Sport und der Feuerwehren gab es in den letzten 30 Jahren immer wieder Kontakte, welche auch weiter intensiviert werden sollen.

Hintergrund:

Nächste Aktion

  • Ausstellung: "Grenzraum knüpft Verbindungen" ab 10. Mai im Verwaltungsgebäude des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf zu den regulären Öffnungszeiten
  • Inhalt: Werke verschiedener Künstler aus Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien, Italien und Tschechien, die gemeinsam die Euroregion Neiße erkundet haben
  • Projekt: Durchgeführt vom Landkreis Görlitz und der Stadt Zittau zur Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025
  • Thema: Freiheit, Frieden und Stabilität in Europa
Info:
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.