Schwandorf
16.12.2024 - 17:42 Uhr

Shockwave-Therapie gegen verkalkte Gefäße in Burglengenfeld

Wenn bei Patienten die Herzkranzgefäße stark verkalkt sind und die herkömmlichen Behandlungsmethoden nicht erfolgversprechend sind, verfügt Dr. Karim Kabir mit der Shockwave-Therapie über eine innovative Alternative.

Dr. Karim Kabir bietet in Burglengenfeld die Shockwave-Therapie an. Bild: Karim Kabir/exb
Dr. Karim Kabir bietet in Burglengenfeld die Shockwave-Therapie an.

Bei seinem Start als Chefarzt Kardiologie an der Asklepios Klinik im Städtedreieck im Mai dieses Jahres brachte der Mediziner eine Reihe von Innovationen ans Burglengenfelder Krankenhaus – dazu gehört auch die Shockwave-Therapie, die seit August im Herzkatheterlabor eingesetzt wird.

Zum Hintergrund: Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. Besonders problematisch sind die Verengung und Verkalkung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) – mit schwerwiegenden Komplikationen wie Herzinfarkt und Herzinsuffizienz als mögliche Folge. „Zum Glück hat sich das Behandlungsspektrum bei Herzerkrankungen in den vergangenen Jahren enorm erweitert“, so Dr. Karim Kabir, der mit der Shockwave-Therapie eine vielversprechende Option bietet, verkalkte Gefäße schonend und effektiv zu behandeln.

Und so funktioniert es: Während der Herzkatheteruntersuchung wird ein dünner Schlauch, der sogenannte Katheter, über eine Arterie in der Leiste oder am Handgelenk bis zu den verengten Herzkranzgefäßen geführt. Sobald die verengte Stelle erreicht ist, wird ein spezieller Ballonkatheter eingeführt, der mit einer Shockwave-Vorrichtung ausgestattet ist. Diese erzeugt kontrollierte Ultraschall-Stoßwellen, die gezielt die Verkalkungen, auch Plaques genannt, aufbrechen. Der Ballonkatheter erweitert gleichzeitig die Arterie, wodurch der Blutfluss zum Herzen verbessert wird.

Der Eingriff ist minimal-invasiv und erfordert nur eine lokale Betäubung. Die Stoßwellen wirken ausschließlich auf die Verkalkungen, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Als Haupt-Vorteile nennt Dr. Karim Kabir: Hohe Effektivität besonders bei stark verkalkten Gefäßen, wenn herkömmliche Methoden wie die Ballondilatation oder der Einsatz von Stents allein nicht ausreichen; Schonung des umliegenden Gewebes durch die gezielte Zerstörung der Verkalkungen. Dies verringert das Risiko von Komplikationen und fördert eine schnellere Genesung; Der minimalinvasive Eingriff erfolgt ohne größere Schnitte, was den Patienten wenig belastet; verbesserter Langzeiterfolg und Risko-Verringerung eines erneuten Verschlusses.Zudem gibt Karim Kabir Empfehlungen zur weiteren medikamentösen Therapie und Lebensstiländerungen, um das Risiko für erneute Verengungen zu minimieren.

 
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