Schwandorf
11.04.2019 - 14:58 Uhr

Sinkende Erlöse bei Auktion

Die Zuchtviehauktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz ist geprägt von einer verhaltenen Nachfrage nach Zuchtrindern. Ein Grund ist das Wetter.

Der Betrieb Graf aus Mülles im Landkreis Amberg-Sulzbach züchtete diesen Jungbullen, der beim letzten Zuchtviehmarkt in Schwandorf zum Prüfungseinsatz an die Besamungsgenossenschaft Marktredwitz-Wölsau überstellt wurde. Bild: exb/Rudolf Traxinger,
Der Betrieb Graf aus Mülles im Landkreis Amberg-Sulzbach züchtete diesen Jungbullen, der beim letzten Zuchtviehmarkt in Schwandorf zum Prüfungseinsatz an die Besamungsgenossenschaft Marktredwitz-Wölsau überstellt wurde.

Trotz der Ankündigungen von Regenfällen hat es in den meisten Teilen der Oberpfalz kaum bis gar nicht geregnet. Einer Pressemitteilung des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz zufolge blicken viele Betriebe deshalb mit Sorge auf die knappen Futtervorräte und erwarten sehnlichst, dass es auf den Wiesen den erhofften guten Aufwuchs gibt.

Anstehende Bestandsergänzungen würden vor diesem Hintergrund zurückgestellt. Beim Zuchtviehmarkt war dies laut Mitteilung deutlich zu spüren und führte zu abschwächenden Erlösen in allen Kategorien.

Bei den Zuchtbullen wurden 14 hoffnungsvolle Jungbullen mit durchwegs sehr guter Qualität angeboten. Sechs hoch geschätzte Jungbullen wurden von den Besamungsstationen Neustadt an der Aisch und Marktredwitz-Wölsau für den Prüfeinsatz erworben. In den Natursprung konnten weitere vier sehr gut entwickelte Jungbullen verkauft werden.

Mit 69 aufgetriebenen frischmelkenden Jungkühen und 11 Kühen mit mehreren Kalbungen war die Auktion mit weiblichen Großtieren diesmal etwas schwächer beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten durchwegs mit guter Qualität und hoher Milchleistung. Wegen der bereits oben geschilderten Situation war die Versteigerung von Beginn an geprägt von nur zögerlichen Geboten.

Die Käufer legten diesmal größten Wert auf die funktionalen Merkmale der Tiere. Hohe Preise von über 2000 Euro wurden nur für einige wenige sehr gute Tiere geboten. Tiere mit Ansagen fanden diesmal keinen Käufer. Einigen Verkäufern war der gebotene Preis zu gering, und die Tiere wurden nicht abgegeben.

Am Schluss der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1582 Euro ein Durchschnittspreis, der um nahezu 150 Euro unter dem Erlös der Auktion im Vormonat lag. Die durchschnittliche Tagesmilchleistung der Jungkühe lag bei 29,9 Kilogramm.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war mit 137 angebotenen Tieren sehr gut beschickt. Ausnahmslos alle angebotenen Zuchtkälber konnten abgesetzt werden. Die erzielbaren Erlöse gaben jedoch aufgrund schwächerer Nachfrage nach. Am Schluss der Versteigerung errechnete sich mit 305 Euro pro Kalb ein Durchschnittspreis, der um 56 Euro niedriger lag als bei der Auktion im März. Gefragt waren Tiere mit guter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber war geprägt von guter Nachfrage mit ansprechenden Preisen. Bei einem Durchschnittsgewicht von 92 Kilogramm wurde ein Erlös von 5,96 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 493 Euro anlegen

 
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