(rhi) Er lief ihr beim Kartoffelschälen ins Messer. So hat Bordell-Besitzerin Lassie Laroque einen ihrer Ehemänner um die Ecke gebracht. Sie hofft, „dass vom Testament etwas rausspringt“ und sie eine „GmbH“, ein „Gasthaus mit Bo rdell- und Hotelbetrieb“, eröffnen kann.
Ein Western auf der Bühne? Kein Problem für das "SADTheater", das mit dem Stück „Western-Schwestern“ am Donnerstagabend im fast ausverkauften Sperl-Stadl Premiere feierte. Mit der Komödie von Bernd Kietzke wagt sich das Ensemble heuer an ein eher ungewöhnliches Bühnen-Genre. Die resolute Molly McDonalds (Ilona Glück) betreibt zusammen mit ihrer Tochter Milly (Linda Sommer) einen heruntergekommenen Saloon in einem gottverlassenen Kaff. Als Mollys Vater, ein berüchtigter Revolver-Held, stirbt, hinterlässt er ein Testament, das für amüsante Verwicklungen sorgt.
Gegen ihren Willen muss Molly sich plötzlich mit einer stillen Teilhaberin, der mondänen Bordell-Besitzerin Lassie Laroque (Margit Berkmann), herumschlagen. Sie hat mit dem Saloon ganz andere Pläne. Zur Testamentseröffnung tauchen skurrile Typen auf und bringen Leben in die Einöde. Die Revolverheldin (Christina Kostka), der alte Trapper Old Daddle (Dirk Dürholz), eine Animierdame, die keine sein möchte (Julia Wagner), die altjüngferliche Lehrerin Emily Strong (Christina Fink-Rester) und eine geheimnisvolle Nonne (Karin Mager) bringen heilloses Chaos in den geruhsamen Ort, dem der schläfrige Sheriff Slow (Sebastian Wagner) und sein Hilfssheriff (Andreas Karl) nicht mehr gewachsen sind.
Nur der listige Vollstrecker (Michael Sandner) ist vielleicht in der Lage, Licht ins Dunkel zu bringen. Ungeahnte Verwandtschaftsverhältnisse, Geständnisse und Tauschaktionen liefern Pointen am laufenden Band. Die "Western-Schwestern" kommt unter der Regie von Christina Fink-Rester heute, Samstag, 19 Mai, und morgen, Sonntag, 20. Mai, jeweils um 19.30 Uhr im Fronberger Sperl-Stadl erneut zur Aufführung. Karten gibt es an der Abendkasse.
Schwandorf
18.05.2018 - 08:54 Uhr
Skurrile Typen im Stadl
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