Der SPD-Kreisvorsitzende Peter Wein macht sich Sorgen um seine Partei und fürchtet um ihre Existenz. „Wir müssen uns neu finden“, so sein Appell an die Delegierten der Kreiskonferenz, die am Samstag in der Stadthalle in Burglengenfeld tagte.
„Deutschland braucht eine starke Sozialdemokratie“, betonte der 36-jährige Kreisvorsitzende und Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion. Die „Ampel-Regierung“ sei gerade dabei, das Land zu modernisieren und sehe sich gleichzeitig gewaltigen Herausforderungen gegenüber: Klimawandel, Energiekrise, Rechtsruck und Krieg. Warum aber verliert die SPD weiter an Wählergunst? Peter Wein sucht nach einer Erklärung: „Das klassische sozialdemokratische Milieu gibt es nicht mehr". Darauf müsse die Partei nun reagieren.
30 Anträge eingebracht
Der SPD-Sprecher nennt seine Fraktion „die fleißigste im Kreistag“. Man habe in den letzten Jahren „30 sinnvolle Anträge“ eingebracht, „aber kein einziger fand eine Mehrheit“. Peter Wein plädiert für eine Senkung der Kreisumlage mit dem Argument: „Das Landkreis zieht den Kommunen das Geld aus der Tasche, das er am Ende gar nicht braucht“.
Unterbezirksvorsitzende MdB Marianne Schieder ist der Meinung: „Wohlstand im Lande gibt es nicht ohne Sozialdemokratie“. Die Partei verhindere den „sozialen Kahlschlag“, trete für Arbeitnehmerrechte und eine Politik ein, „die den Menschen Zuversicht gibt". Im Namen des Ortsverbandes Burglengenfeld hieß Vorsitzende Kerstin von Brincken 47 von 58 gewählten Delegierten in der Gaststätte der Stadthalle Burglengenfeld willkommen.
Der stellvertretende Generalsekretär der Bayern-SPD, Nasser Ahmed, lobte den Einsatz des Schwandorfer Kreisvorsitzenden und rief angesichts der Krise in seiner Partei auf: „Die SPD muss mehr Peter Wein wagen“. Sein Rat: „Wir sollten uns weniger mit uns, sondern mehr mit den Sorgen und Nöten der Bürger beschäftigen“.
Ergebnis der Neuwahlen
Vorsitzender Peter Wein verabschiedete den langjährigen Schatzmeister Franz Brunner (Maxhütte-Haidhof) mit einem Geschenk. Die Nachfolge tritt Sandra Richthammer aus Schwarzhofen an. Der neue Kreisvorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Vorsitzender Peter Wein (Burglengenfeld), die stellvertretenden Vorsitzenden Harald Bemmerl (Steinberg am See) und Elisabeth Wilhelm (Nabburg), Kassiererin Sandra Richthammer (Schwarzhofen), Schriftführer Sebastian Bösl (Burglengenfeld), Orga-Leiter Wolfgang Bösl (Wackersdorf), Frauenbeauftragte Maria Lell (Klardorf), AfA-Vertreter Paul Bäßler (Fronberg), Juso-Vertreter Johannes Kretschmer ((Teunz) und Seniorenbeauftragter Ludwig Blüml (Schwandorf).
Als Beisitzer gehören dem Kreisvorstand an: Karl Bley (Nittenau), Theresia Dobler (Schmidgaden), Josef Fleißer (Schönsee), Martin Grill (Nittenau), Lorenz Güntner (Bodenwöhr), Romy Hermann-Reisinger (Teublitz), Julian Ittner (Fronberg), Tanja Kraus (Neunburg vorm Wald), Ulrika Roidl (Fronberg), Armin Schärtl (Nabburg), Marianne Schieder (Wernberg-Köblitz), Erich Schmid (Neunburg vorm Wald), Klaus Süß (Maxhütte-Haidhof), Marlene Unger (Teublitz) und Manfred Zenger (Wackersdorf).
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