Der Auftritt wird als „unplugged“ angekündigt. Doch ganz so „unplugged“ ist es nicht, was die Spider Murphy Gang am Freitagabend macht. Die Combo um ihre Gründungsmitglieder Günther Sigl (77) und Barny Murphy (70) hat einfach einen Gang zurück geschaltet im Vergleich zu den Glanzzeiten. Immerhin bereits seit 47 Jahren sind sie unterwegs in Sachen Rock ’n’ Roll aus Bayern. Und 2027 wollen sie auf alle Fälle ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum feiern, das kündigt Sigl mehrfach an.
Ihr Markenzeichen ist Programm. Sie starten in Schwandorf mit einer „Überdosis Rock ’n’ Roll“ und lassen dann so gut wie alle Hits folgen, die sie in diesen fast fünf Jahrzehnten zu einer der erfolgreichsten deutschen Bands gemacht haben. „Rock ’n’ Roll Schuah“, „Schickeria“, „Sommer in der Stadt“, „Pfüati Gott Elisabeth“ und wie sie alle heißen: Die Top-Nummern folgen Schlag auf Schlag. Ganz im Stile eingefleischter Rock ’n’ Roller darf auch eine Hommage an den großen Chuck Berry nicht fehlen. Sie gibt es gleich zweifach bei „Rock and Roll Music“ und „Johnny B. Goode“. Dazwischen liefert Frontmann Sigl eine Anleitung zum Twisten – aber nur einmal, wie er gleich betont, denn er sei ja schließlich schon Jahrgang ’47 und damit meist der Einzige bei den Konzerten. In Schwandorf aber nicht. Eine Dame namens Lissy meldet sich auf Nachfrage und gibt an, dass sie auch unter diese Altersrubrik fällt. Das freut Sigl.
Das Konzert endet nach „Peep Peep“ mit dem Knaller, den natürlich alle erwartet haben: Bei „Skandal im Sperrbezirk“ kommt Party-Stimmung auf – die ganze Halle singt und klatscht mit. Als Zugaben folgen noch „Herzklopfen“ und „Mir san a bayrische Band“. Im Hinausgehen sind sich viele Besucher einig: Ja, die Spider Murphy Gang ist immer noch das Geld wert.













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