Schwandorf
14.04.2025 - 09:19 Uhr

Spitzenerlöse bei der Zuchtvieh-Auktion in Schwandorf

Die Zuchtvieh-Auktion des Rinderzuchtverbands Oberpfalz in Schwandorf ist gekennzeichnet von einer großen Nachfrage in allen Kategorien. Sowohl bei den weiblichen Zuchtkälbern, den Kühen in Milch als auch den Bullen gibt es Spitzenerlöse.

Ein mischerbig hornloser „Megastar“-Sohn wurde für 88.600 Euro an den Besamungsverein Neustadt/Aisch verkauft. Bild: RZO/Steiner/exb
Ein mischerbig hornloser „Megastar“-Sohn wurde für 88.600 Euro an den Besamungsverein Neustadt/Aisch verkauft.

Gleich acht hoffnungsvolle Stiere wurden der Körkommission bei der vierten Zuchtvieh-Auktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz (RZO) in diesem Jahr in Schwandorf vorgestellt. Zwei davon wurden laut einer Mitteilung des RZO in den Natursprung verkauft und fünf Stiere gingen zum Besamungsverein Neustadt an der Aisch. Allen voran ist ein „Megastar"-Sohn vom Betrieb Pilz in Oberwahrberg zu nennen. Dieser Bulle erhielt nach einem langem Bieterduell bei 88.600 Euro den Zuschlag. Neben drei sehr guten Stieren aus dem Anpaarungsprogramm sicherte sich der Besamungsverein zudem einen „Highland"-Sohn vom Betrieb Mosandl in Ottmaring für 3.500 Euro.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war mit 39 Jungkühen und 4 Kühen mit mehr als einer Kalbung knapp beschickt. Bereits vor Beginn der Versteigerung hatte sich eine größere Anzahl von Kaufinteressenten eingefunden, die die Tiere im Stall eingehend begutachteten. "Die angebotenen Tiere überzeugten mit hoher Milchleistung und gutem Exterieur", berichtet der Verband.

Die große Nachfrage führte von Beginn weg zu einem flotten Versteigerungsverlauf. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. "Lediglich grobe Mängel im Euter oder im Fundament wurden von den Bietern abgestraft. Die Nachfrage nach korrekten Tieren konnte sowohl regional als auch überregional nicht gedeckt werden", heißt es in der Mitteilung weiter.

Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2.935 Euro ein Durchschnittspreis, der um knapp 200 Euro höher lag als bei der März-Auktion. Dies dürfte ein neuer Rekord beim Durchschnittspreis sein, der sich auf die hohen Erlöse auf dem Milch- und Fleischmarkt und das allgemein knappe Angebot zurückführen lässt. Eine stärkere Beschickung der Auktion – vor allem mit qualitativ guten Tieren – wäre für den Rinderzuchtverband wünschenswert.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war mit 51 Tieren ebenfalls knapp beschickt. Zahlreiche Kaufinteressenten hatten sich auch hier eingefunden. Bei sehr flottem Versteigerungsverlauf fanden alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber rasch ihre neuen Besitzer. Auch hier konnten bei weitem nicht alle Käuferwünsche erfüllt werden.

Die Erlöse erreichten ein höheres Niveau als bei der März-Auktion und so errechnete sich ein Durchschnittspreis von 519 Euro je Kalb. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen. Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 7. Mai, statt.

 
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