Schwandorf
06.05.2020 - 16:13 Uhr

Stadtrat lässt Puppen tanzen

Bald sollen im Schwandorfer Stadtteil Fronberg die Puppen das ganze Jahr über tanzen. Der Stadtrat gibt den Weg für ein ständiges Marionettentheater frei.

Das Schwandorfer Marionettentheater besteht seit über 40 Jahren. Nun soll eine ständige Spielstätte in der ehemaligen Sparkassenfiliale in Fronberg entstehen. Archivbild: Gerhard Götz
Das Schwandorfer Marionettentheater besteht seit über 40 Jahren. Nun soll eine ständige Spielstätte in der ehemaligen Sparkassenfiliale in Fronberg entstehen.

Kulturamtsleiterin Susanne Lehnfeld legte dem Stadtrat in seiner alten Besetzung das Konzept für ein "Schwandorfer Marionettentheater" in der ehemaligen Fronberger Sparkasse vor. Das Haus soll das ganze Jahr über bespielt werden, gleichzeitig auch für andere, kulturelle Zwecke nutzbar sein. Die künstlerische Leitung soll Michael Pöllmann übernehmen, angestellt von einem Förderverein. Außerdem soll der Verein für Administration und kaufmännische Aufgaben eine 450-Euro-Kraft beschäftigen. Geplant sind rund 50 Vorstellungen pro Jahr, rund 65 Besucher sollen jeweils Platz finden. Bislang war das Marionettentheater ehrenamtlich organisiert.

Das Gebäude neben dem Künstlerhaus bleibt in städtischer Hand. Rund 300 000 Euro soll die Umgestaltung samt Anbau einer Puppenbühne kosten. Zuschüsse sind möglich, sagte Lehnfeld. Die Stadt soll außerdem ein mögliches Defizit aus dem laufenden Betrieb bis maximal 40 000 Euro pro Jahr übernehmen. Oberbürgermeister Andreas Feller wollte die Entscheidung als "Vorratsbeschluss" verstanden wissen. Angesichts der Corona-Krise sind die Einnahmen der Stadt aktuell eher unsicher. Dennoch stimmte der Stadtrat einhellig für das Konzept. Andreas Wopperer (CSU) nannte das Theater zwar ein "schneidiges Ansinnen" angesichts der drohenden Finanzlöcher. Gleichzeitig sei es ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für die Stadt. Franz Schindler (SPD) nannte es beinahe ein "Schnäppchen", wenn für eine überschaubare Investition und überschaubare jährliche Kosten ein weiteres kulturelles Highlight entstehen könne. Kunst und Kultur seien eine wichtig, nach der Krise vielleicht noch mehr als zuvor.

 
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