Schwandorf
24.01.2019 - 12:29 Uhr

Steuern auf konstantem Niveau

Die Lage in Schwandorf ist so gut wie unverändert. Finanzamtsleiter Gerhard Hildebrand spricht von einem "stabilen Steueraufkommen". Heißt: Wirtschaftlich geht es Stadt und Landkreis Schwandorf weiterhin gut.

Das Finanzamt vermeldet für das Jahr 2018 stabile Zahlen. Leiter Gerhard Hildebrand erklärte: "Es gibt nichts Dramatisches zu berichten." Bild: Christopher Dotzler
Das Finanzamt vermeldet für das Jahr 2018 stabile Zahlen. Leiter Gerhard Hildebrand erklärte: "Es gibt nichts Dramatisches zu berichten."

Es ist ein kleiner Rückgang auf sehr hohem Niveau.

Gerhard Hildebrand, Leiter des Finanzamts Schwandorf

Das Steueraufkommen des Finanzamts Schwandorf ist 2018 im Vergleich zum Jahr zuvor um 1,2 Prozent zurückgegangen. Für Gerhard Hildebrand, Chef der Behörde, ein "marginaler Rückgang". Das Steueraufkommen lag im vergangenem Jahr bei 570 Millionen Euro. 2017 war, wie bei vielen anderen Finanzämtern, ein Rekordjahr. Seit etlichen Jahren verzeichnete die Schwandorfer Behörde regelmäßig eine Steigerung beim Steueraufkommen. Auch deshalb will Hildebrand das Minus "nicht überbewerten". "Es ist ein kleiner Rückgang auf sehr hohem Niveau."

Lohnsteuer zugenommen

Auf was er aber letztlich zurückzuführen sei, "ist schwer zu sagen", meinte Hildebrand. "Es ist so, wenn investiert wird, dann müssen wir Umsatzsteuer zurückzahlen", erklärte er. Positiv sei in jedem Fall, dass die Lohnsteuer zugenommen habe. "Ein Zeichen, dass mehr Leute Geld verdienen." Tatsächlich liegt die Arbeitslosigkeit in Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Schwandorf bei 2,4 Prozent (Stand Dezember 2018). Zwar war die Quote bereits noch niedriger, allerdings ist sie historisch betrachtet so tief wie nie. Außerdem "ist die reine Einkommenssteuer gleich geblieben". Ebenso sei die Umsatzsteuer absolut stabil.

Detailliertere Auskünfte wie etwa der Amberger Finanzamtsleiter Friedbert Seidel, der die Zahlen zu Umsatzsteuer, Körperschaftssteuer und Lohnsteuer publik machte, wollte Hildebrand nicht geben. Dass sei eine Order von oben, so der Schwandorfer Finanzamtsleiter. Aus den Zahlen könnten Rückschlüsse gezogen werden. Hildebrand erklärte, dass es bereits einen konkreten Fall in einem anderen Finanzamt gegeben habe.

Die Schwandorfer Behörde selbst sucht wie viele andere Arbeitgeber nach Nachwuchskräften. "Wir sind ein Ausbildungsamt", sagte Hildebrand. Derzeit durchlaufen in Schwandorf 49 Anwärter die zweite oder dritte Qualifikationsebene. Nachwuchssorgen hat das Finanzamt aber nicht. Laut dem Behördenleiter kann das Amt die Stellen problemlos besetzen. Am Donnerstag weilte Hildebrand am Ortenburg-Gymnasium in Oberviechtach bei der Messe "Academicus live". Er warb um potenzielle junge Arbeitnehmer. Jedes Jahr bildet das Finanzamt Schwandorf etwa zehn Frauen und Männer aus.

Umbau im Gebäude

Im Gebäude geht derzeit eine Umbaumaßnahme über die Bühne. Das Servicecenter wird derzeit verkleinert. Es soll Platz für eine behindertengerechte Toilette geschaffen werden. Immer mehr Steuerpflichte geben ihre Steuererklärung mit dem Online-Verfahren namens Elster ab. Die Elster-Quote bei Gewinneinkünften liegt bei satten 94 Prozent. Im Bereich der Arbeitnehmerveranlagung - wo keine Verpflichtung zur elektronischen Abgabe besteht - sind es 53 Prozent der Erklärungen.

 
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