Schwandorf
14.05.2023 - 10:49 Uhr

Stimmung drückt auf Preis beim Schwandorfer Maimarkt für Großvieh

Es sind nicht immer nur die Gegebenheiten des Viehmarkts, die den Besuch der Zuchtviehaktion behindern. Manchmal ist es schlicht das Wetter vor der Veranstaltung.

Nach Neustadt a. d. Aisch ging ein vom Betrieb Wegmann, Höll, gezüchteter Vredo-Sohn zum Preis von 12800 Euro. Bild: RZO/exb
Nach Neustadt a. d. Aisch ging ein vom Betrieb Wegmann, Höll, gezüchteter Vredo-Sohn zum Preis von 12800 Euro.

Der erst im Laufe des Vormittag einsetzende Regen, sorgte dafür, dass viele Landwirte bis in die frühen Morgenstunden mit der Maissaat oder dem ersten Grasschnitt beschäftigt waren. Dies und einige negative Meldungen bezüglich des Milchpreises sorgten im diesjährigen Maimarkt für einen verhalteneren Marktbesuch. Dennoch erzielten qualitativ hochwertige Tiere einen durchaus zufriedenstellen Preis. Zuschläge über der 2000-Euro-Marke waren keine Ausnahme.

Bei der fünfte Zuchtvieh-Auktion des laufenden Jahres in Schwandorf beurteilte der Rinderzuchtverband Oberpfalz den Absatz weiblicher Kälber als "stabil auf zufriedenstellendem Niveau". Im Gegensatz dazu drückten dunkle Prognosen auf dem Milchmarkt sowie das Wetter auf die Preise beim Großvieh.

Der Körkommission wurden diesmal vier interessante Jungbullen vorgestellt. Aus dem Anpaarungsprogramm wurde ein hornloser Monopoly PS-Sohn an den Besamungsverein Neustadt a. d. Aisch überstellt. Ebenfalls nach Neustadt a. d. Aisch ging ein vom Betrieb Wegmann, Höll, gezüchteter Vredo-Sohn zum Preis von 12800 Euro. Ein weiterer Bulle konnte für 2250 Euro zum Einsatz als Deckbulle in den Natursprung verkauft werden.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war dieses Mal mit 53 Jungkühen, 7 Kühen mit mehr als einer Kalbung und einer Kalbin beschickt. Die gewichtige Kalbin, eine Valtra PS-Tochter fand für 1900 Euro einen neuen Besitzer. Vier von sieben Kühen mit mehr als einer Kalbung waren bereits sicher auf Trächtigkeit untersucht, das schlug sich auch positiv auf den Steigpreis nieder, der am Ende bei1969 Euro bei 34,7 Kilogramm Durchschnittsgemelk lag.

Empfindlich bestraft wurden auf diesem Markt jedoch Mängel im Euter und Fundament, sowie Tiere, die bereits vor länger Zeit kalbten aber noch keine erneute Trächtigkeit aufweisen konnten. So mussten vier Tiere wieder zu ihren Ursprungsbetrieben zurückkehren. Der Durchschnittspreis über alle Wertklassen lag bei 1819 Euro bei 31 Kilogramm durchschnittlicher Milchmenge.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 77 Tieren jahreszeitlich üblich schwächer beschickt. Bei gutem Marktbesuch konnten die aufgetriebenen Kälber sehr flott Versteigert werden. Hier konnten nicht alle Käuferwünsche erfüllt werden, gerade Tiere mit guten Abstammungen waren auf diesem Markt sehr gefragt.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber zwei Tage vorher war geprägt von einer sehr guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 97 kg wurde ein Erlös von 6,57 Euro (incl. MWSt.) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 583 Euro (ohne MWSt.) anlegen. Auch weibliche Kälber zur Weitermast konnten für 325 Euro im Schnitt abgesetzt werden, was 3,85 Euro brutto bedeutet.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.