Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat zu einem Warnstreik bei der Deutschen Bahn an diesem Freitag von 3 Uhr bis 11 Uhr aufgerufen. Das hat auch Auswirkungen auf Pendler und Reisende in der Oberpfalz: Zahlreiche Züge und Busse fallen aus. Wie die Bahn mitteilt, wird der gesamte Nahverkehr der DB Regio Bayern im Streikzeitraum eingestellt. Auch der gesamte DB-Busverkehr kommt zum Erliegen. Bis der Betrieb nach dem Ende des Streiks wieder normal läuft, werde es allerdings auch nach 11 Uhr einige Zeit dauern. Schulbusse seien ebenfalls vom Streik betroffen, ein Ersatzverkehr werde nicht angeboten.
Damit sind auch die RBO-Busse in der Oberpfalz betroffen. Im Landkreis Neustadt/WN fallen am Freitag mehr als 70 Busfahrten aus, wie das Landratsamt mitteilte. Erst kurz nach 12 Uhr sollen die Busse wieder regulär fahren. Die Busse der Firma Wies sind allerdings nicht betroffen. Im Landkreis Schwandorf fallen laut Landratsamt bis 13 Uhr elf Fahrten aus.
Der regionale Zugverkehr soll nach Streik-Ende laut Bahn "zeitnah" wieder anlaufen, wie eine Sprecherin erklärt. Bis in den Nachmittag könne es für Reisende aber weiter zu Beeinträchtigungen kommen. Der Fernverkehr wird am Freitag von 3 Uhr bis 13 Uhr eingestellt. Danach soll er laut Bahn wieder schrittweise aufgenommen werden. Bis in den frühen Abend sei aber noch mit Auswirkungen auf ICE- und IC-Züge zu rechnen. Die Bahn bittet seine Fahrgäste, am Freitag geplante Fahrten später anzutreten.
Obwohl bei der Bahn gestreikt wird, fallen in der Oberpfalz auch Züge der Länderbahn und Agilis aus. Der Grund: Auch die Mitarbeiter des Infrastrukturbetreibers DB Netz AG sind zum Streik aufgerufen – deswegen werde der Länderbahn am Freitagmorgen die Schieneninfrastruktur voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen, teilte das Unternehmen mit, das auch die Alex-Züge betreibt. Sowohl Länderbahn als auch Agilis wollen ihre Fahrten nach 11 Uhr wieder aufnehmen. Es könne danach aber auch noch zu Einschränkungen kommen.
Die Arbeitnehmervertreter fordern für die Bahn-Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten. Derzeit läuft die zweite Verhandlungsrunde. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler kritisierte den Warnstreik als "völlig unnütz und unnötig".
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