Der "Tag der Natur" ist Teil der BayernTour Natur, einer Plattform, die vor über 20 Jahren vom Bayerischen Umweltministerium ins Leben gerufen wurde. Im Landkreis Schwandorf wird diese Veranstaltung durch drei Naturschutzverbände organisiert, den Landesbund für Vogel- und Naturschutz, die Ameisenschutzwarte und den Bund Naturschutz (BN). Dieses Jahr war der Bund Naturschutz an der Reihe.
Der Fokus lag heuer auf einem Ökosystem, das wie kaum ein anderes im Wandel der Zeiten mit den menschlichen Nutzungsinteressen kollidiert ist, nämlich unsere Flüsse und Bäche. Der Tag stand unter dem Motto "Stadt-Land-Fluß - Die (ökologische) Bedeutung der inneren Naab für Schwandorf". Peter Pracht, stellvertretender Kreisvorsitzender des BN in Schwandorf empfing die etwa 35 Teilnehmer beim Schwandorfer Mühlrad. Die Tour begann damit, dass Ludwig Weingärtner Anekdoten über die Beziehung der Schwandorfer zu ihrer Naab zum Besten gab. Oberbürgermeister Andreas Feller erklärte die Planungen zum Gesamtkonzept Innere Naab und Stadtpark Schwandorf. Der Stadtpark soll neu gestaltet und zu einer wichtigen innerörtlichen Naherholungs- und Freizeitfläche entwickelt werden. Dabei sollen auch ökologische Gesichtspunkte nicht außer Acht gelassen werden. Unter anderem wird auf Anregung des BN auch ein naturpädagogischer Lehrpfad entstehen. Allerdings verzögern nun Fördermittel die Realisierung. Auf dem Schokoladenwegerl an der Naab entlang ging es dann bis zum Krondorfer Wehr. BN-Geschäftsstellenleiter und Diplombiologe Oskar Deichner berichtete unterwegs über einige erfreuliche Ergebnisse der Vogelkartierung für das Stadtgebiet Schwandorf. Im Untersuchungsgebiet findet sich eine erstaunlich reichhaltige Vogelfauna, welche auch zahlreiche Arten der Vorwarnlisten und der roten Listen beinhaltet. Für den Bereich der Naabauen sind besonders Vögel wie Eisvogel, Pirol, Sumpf- und Teichrohrsänger oder Trauerschnäpper zu erwähnen. BN-Schatzmeister Josef Hierhammer referierte über Gesetze zum Schutz der Gewässer. In der anschließenden Diskussion ging es auch über die erst in den letzten Jahrzehnten erkannte Bedeutung natürlich verbundener Biotopflächen.
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