Schwandorf
20.08.2021 - 14:01 Uhr

THW im Landkreis Schwandorf wichtiger denn je

„Die jüngsten Unwetterereignisse haben gezeigt, wie wichtig die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes sind“, führt Landrat Thomas Ebeling bei der Ehrung langjähriger Helfer vor Augen. Einer ist im Katastrophenfall besonders gefragt.

Landrat, Mandatsträger und Funktionäre ehrten langjährige ehrenamtliche Helfer. Das Bild zeigt vorne von links: Wolfgang Bernert, Martin Liebl, Christian Reinhardt, Michael Bauer, Josef Lobinger und Veronika Engler. Bild: Hirsch
Landrat, Mandatsträger und Funktionäre ehrten langjährige ehrenamtliche Helfer. Das Bild zeigt vorne von links: Wolfgang Bernert, Martin Liebl, Christian Reinhardt, Michael Bauer, Josef Lobinger und Veronika Engler.

Bei einer Feierstunde am Mittwoch im Sitzungssaal des Schwandorfer Landratsamtes verlieh Landrat Thomas Ebeling im Auftrag des bayerischen Innenministers staatliche Ehrenzeichen an langjährige und verdiente THW-Helfer.

Ob nach einem Hurrikan in Florida, einem Erdbeben in Nepal, beim Schnee-Chaos in Oberbayern oder nach einem Ebola-Ausbruch in Afrika – Martin Liebl ist zur Stelle und hilft. Daneben führt der 41-jährige Berufsschullehrer die THW-Ortsgruppe Schwandorf mit über 70 Helfern. Seit 25 Jahren ist Martin Liebl für das Technische Hilfswerk unermüdlich im Einsatz. Dafür dankte ihm Landrat Thomas Ebeling und verlieh ihm im Auftrag des bayerischen Innenministers das staatliche Ehrenzeichen in Silber.

Für 40 Jahre aktiven Dienst gibt es das Ehrenzeichen in Gold. Es bekam Wolfgang Bernert von der Wasserwachtortsgruppe Pfreimd. WW-Kreisvorsitzender Wolfgang Dantl würdigte die Verdienste des „spätberufenen Wasserwachtlers“, der sich erst mit 37 Jahren der Ortsgruppe Pfreimd anschloss. Er wurde stellvertretender Ortsgruppenleiter und technischer Leiter, machte den Bootsführerschein und die Ausbildung zum Rettungsschwimmer. Unzähligen Kindern habe Wolfgang Bernert das Schwimmen beigebracht, so Dantl in seiner Laudatio. Im Freibad Perschen leiste er immer noch Wachdienst und nehme das Sportabzeichen im Schwimmen ab.

Seit 40 Jahren ist auch Christian Reinhardt (Schwarzenfeld) ehrenamtlich für das Technische Hilfswerk tätig. Veronika Engler von der THW-Regionalstelle Schwandorf würdigte seinen Einsatzwillen im Katastrophenfall und die Bereitschaft, die Freizeit zu opfern, um nach einem Schadensereignis die Infrastruktur wieder herzustellen. Derzeit seien täglich 4000 THW-Helfer in den Überschwemmungsgebieten im Einsatz und mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

Seit 2018 verleiht der Freistaat auch ein „Großes Ehrenzeichen“ für 50 Jahre aktiven Dienst. Es bekamen Michael Bauer und Josef Lobinger aus Teunz für ihre Treue zum THW. Sie verpflichteten sich 1970 für zehn Jahre, um damit dem Grundwehrdienst bei der Bundeswehr zu entgehen. „Daraus sind fünf Jahrzehnte geworden“, sagte der Oberviechtacher THW-Ortsbeauftragte Hans Deyerl in seiner Würdigung. Michael Bauer wurde Gruppenführer und machte einen Lehrgang zum Kraftfahrer. „Besondere Verdienste hat er sich beim Bau unserer Unterkunft erworben“, stellte Deyerl fest. Bei Josef Lobinger lobte er den Kameradschaftsgeist und die musikalische Begleitung bei Festen.

MdB Karl Holmeier gratulierte zur Verleihung der staatlichen Ehrenzeichen und bedankte sich bei den Geehrten, „dass sie ihre Freizeit geopfert und Verantwortung übernommen haben“. Der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer werde in Zukunft immer notwendiger, befürchtet MdL Joachim Hanisch angesichts der sich häufenden Schadensereignisse. BRK-Kreisgeschäftsführer Otto-Josef Langenhan bedauert den Rückgang des ehrenamtlichen Engagements in der Gesellschaft und stellt die Geehrten als Vorbilder für die jungen Menschen hin.

Nabburg01.08.2021

"Danke, dass sie ihre Freizeit geopfert und Verantwortung übernommen haben“.

Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier

 
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