Starke Nachfrage nach weiblichen Großtieren kennzeichnete die Februar-Auktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz, die am kürzlich in Schwandorf stattfand. Laut Pressemitteilung führte dies zu deutlich höheren Erlösen bei Jungkühen. Bei den weiblichen Zuchtkälbern konnten die Erlöse vom Januar nicht ganz gehalten werden.
Der Körkommission wurden diesmal zehn hoch typisierte Jungbullen vorgestellt. An die Spitze stellte die Körkommission den an Platz vier typisierten "Spartacus"-Sohn des Züchters Berthold Wegmann aus Höll im Landkreis Tirschenreuth. Ihm folgte ein weiterer, ebenfalls sehr gut typisierter natürlich hornloser "Mercedes"-Sohn des Zuchtbetriebes Pilhofer GbR aus Seidersberg im Landkreis Amberg-Sulzbach. Beide Bullen wurden von der Besamungsstation Greifenberg für den Prüfeinsatz erworben. Weitere drei hoch vorgeschätzte Bullen aus dem Anpaarungsprogramm wurden von der jeweiligen Besamungsstation für den Prüfeinsatz ausgewählt. Für den Einsatz in den Natursprung konnten vier weitere, sehr gut entwickelte Deckbullen abgesetzt werden.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 64 Jungkühen, 8 Kühen mit mehr als einer Kalbung und 2 Kalbinnen beschickt. Eine große Zahl von Kaufinteressenten hatte sich in der Versteigerungshalle eingefunden. Im Vorfeld der Auktion waren außerdem noch mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert worden. Die große Nachfrage führte zu einem sehr flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten rasch und der Qualität der Tiere entsprechend. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden ebenfalls zu ansprechenden Preisen einen Käufer.
Nachfrage größer als Angebot
Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1932 Euro ein Durchschnittspreis, der um rund 150 Euro höher war als bei der Januar-Auktion. Eine ganze Reihe von Kaufinteressenten musste die Heimreise allerdings ohne Tiere antreten. Eine stärkere Beschickung der Auktion mit guten Tieren wäre wünschenswert.
Mit 67 Tieren war die Auktion der weiblichen Zuchtkälber diesmal nur knapp beschickt. Nahezu alle angebotenen Kälber konnten zu etwas schwächeren Preisen abgesetzt werden. Hilfreich war hier ein größerer überregionaler Kaufauftrag mit größerer Stückzahl. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 7. Februar war geprägt von einer guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 90 Kilogramm wurde ein Erlös von 6,01 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 494 Euro (ohne Mehrwertsteuer) anlegen.
Termine
Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 9. März, statt. Die nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind am Montag, 21. Februar, Montag, 7. März und Montag, 21. März angesetzt.
Aktuelle Preisstatistik
- Kategorie Bullen
10 878 Euro Durchschnittserlös; Preisspanne: 2050 bis 55000 Euro (alle Preise netto) - Kühe
1 848 Euro Durchschnittserlös;
Preisspanne: 1 700 bis 2 100 Euro;32,6 kg Milch/Tag. - Jung-Kühe
1 932 Euro Durchschnittserlös;
Preisspanne: 1 500 bis 2 260 Euro; 29,5 kg Milch/Tag. - Kalbinnen
1 580 Euro Durchschnittserlös;
Preisspanne: 1 580 bis 1 580 Euro. - Weibliche Zuchtkälber
261 Euro Durchschnittserlös;
Preisspanne: 160 bis 440 Euro;
2,86 €/kg. - Männliche Nutzkälber
494 Euro Durchschnittserlös;
Preisspanne: 210 bis 560 Euro; 5,49 Euro/kg.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.