Bevor die deutschen Fußballerinnen aus der WM flogen, zeigten sie gute Leistungen. So gute, dass sogar Angela Merkel eine Glückwunsch-SMS schickte. Erfolgreiche Sportlerinnen scheinen der Bundeskanzlerin ohnehin nicht im Verborgenen zu bleiben. Auch nicht, wenn sie aus dem von Berlin viereinhalb Stunden entfernten Schwandorf kommen.
Denn das Tischtennis-Team der Mädchenrealschule St. Josef darf sich über einige warme Worte von Merkel freuen. Sie hat den Mädchen eine persönlich verfasste und unterschriebene Widmung zukommen lassen. Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier hat sie am Montag in der Schule an die Tischtennisspielerinnen überreicht. Unter dem Konterfei der Bundeskanzlerin steht handgeschrieben: "Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Tischtennis für die Mädchenrealschule St. Josef! Angela Merkel." Sieben Schülerinnen hatten sich im Mai im Finale gegen eine Auswahl aus Nordrhein-Westfalen den Titel bei "Jugend trainiert für Olympia" gesichert: Hannah Eschenbecher, Hanna Grabinger, Milena Burandt, Svenja Glöckl, Franziska Brickl, Anonia Heigl und Lena Kühner.
Es ist nicht der erste Erfolg der Mädchen-Realschule. In den vergangenen vier Jahren sicherten sich die Jugendlichen zweimal die Deutsche Meisterschaft, zweimal reichte es für den Vize-Titel. Für kommendes Jahr im Oktober haben sich die Schwandorfer sogar für die WM in China qualifiziert. Ob und in welcher Besetzung die Oberpfälzer daran teilnehmen, steht noch nicht fest. Lehrerin und Tischtennis-Trainerin Andrea Kroner erklärte: "Wir müssen abwarten, wie die Bestimmungen sind." Denn aus dem aktuellen Team scheiden drei Spielerinnen aus, weil ihre Zeit an der Realschule endet. Gleiches gilt für drei weitere Mädchen, die derzeit in der neunten Klasse sind und in 15 Monaten auch nicht mehr die Realschule besuchen.
Die Geschichte des am Rett-Syndrom erkrankten Mädchens Miriam
Zuvor hofft Bundestagsabgeordneter Holmeier, dass die Schülerinnen ohnehin weiter auf nationaler Ebene so erfolgreich bleiben, wie in den vergangenen Jahren. Die Widmung der Kanzlerin sieht er als "Dauerauftrag für die Tischtennis-Mannschaft, um wieder nach Berlin zu kommen". Das Team sei schon jetzt ein "besonderes Aushängeschild für die Schule". Ein Lob, das den Tischtennis-Spielerinnen sicher runter geht wie Öl. Gerührt zeigten sie sich auch von einem weiteren Gruß, der sie erreichte. Vor zwei Jahren hatte das Team ein Benefizturnier zugunsten der am Rett-Syndrom erkrankten Miriam aus Riedenburg bestritten. Die Eltern des heute vierjährigen Mädchens ließen einen Flyer mit zwei Fotos und einen Text drucken. Darin heißt es: "Wir sind ziemlich beeindruckt von der kontinuierlich starken Leistung. Herzlichen Glückwunsch zur erneuten Deutschen Meisterschaft. Miriam freut sich mit der ganzen Familie mit euch." www.onetz.de/1742531
Benefizturnier gegen deutschen Vizemeister gespielt.
"starke Mädchen helfen Schwächeren"
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