(rhi) "Die Instandhaltung unserer Sport- und Freizeitanlagen erfordert große Anstrengungen", stellte Präsident Dr. Karl-Heinz Saur bei der Delegiertenversammlung in der vereinseigenen Turnhalle fest. Jedes Jahr fielen neue Investitionen an, heuer in die Renovierung der sanitären Anlagen, die Kühlung, die Tore und die Reparatur des Traktors. "Die Ausgaben sind nur durch vehemente Sparmaßnahmen zu schultern", so der Präsident. Einnahmen erziele der Verein aus den Mitgliedsbeiträgen und den Stromerlösen aus der Photovoltaikanlage.
Das Barvermögen des Vereins ist in den vergangenen Monaten von einer fünf- auf eine niedrige vierstellige Summe geschrumpft, wie aus dem Bericht der Schatzmeisterin Maria Schießl hervorging. 154 000 Euro Einnahmen standen im vergangenen Jahr 180 000 Euro an Ausgaben gegenüber. 32 000 Euro an Übungsleitergeldern wurden ausgegeben, 34 000 Euro für Instandsetzungsmaßnahmen.
Mitarbeit gefragt
Der Verein kann sich keinen bezahlten Hausmeister mehr leisten und ruft deshalb zur ehrenamtlichen Mitarbeit auf. Seit 1. August beschäftigt der TSV Schwandorf einen Teilzeithausmeister auf 400-Euro-Basis.
Die sportliche Vielfalt zeichnet den Verein aus. Aushängeschilder sind die Bayernliga-Basketballer mit steigenden Mitgliederzahlen (150), erfolgreicher Jugendarbeit und einer Inklusionsgruppe. Die Fußballer starten in die neue Saison erstmals in einer Spielgemeinschaft mit dem ASV Fronberg. Spartenleiter Manfred Schachschal spricht beim aktuellen A-Klassenniveau von "Breitensport-Fußball". Er habe große Probleme, Trainer und Übungsleiter zu bekommen, sagte der Abteilungsleiter.
Die Gewichtheber, einst Vorzeige-Sparte, haben mit Stefan Gradl nur noch einen einzigen aktiven Athleten und konzentrieren sich auf den Fitness-Sport. 130 Mitglieder hat die Handballabteilung, davon 40 Jugendliche. Mit nur einer Saisonniederlage schaffte die erste Herrenmannschaft den sofortigen Wiederaufstieg in der Bezirksoberliga.
In den Bestenlisten
35 Aktive nutzen das Angebot der Leichtathletikabteilung, die mit ihren ambitionierten Läufern und Springern regelmäßig in den bayerischen Bestenlisten auftaucht. Turniererfolge melden auch die Judo- und die Turnabteilung. In der Ju-Jutsu-Sparte besteht der Großteil der Mitglieder aus Kindern und Jugendlichen. Auch sie behaupten sich mit guten Leistungen auf Landesebene. "Tendenz steigend" meldet auch die Tanzsportabteilung bei den Mitgliederzahlen. Sie richtet am 29. September zum fünften Mal den Herbstball aus. Der Kartenvorverkauf läuft bereits. "Die Stadt wird den Verein auch in Zukunft angemessen unterstützen", versprach zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl. Für den Stadtverbandsvorsitzenden Thomas Fink ist der TSV 1880 Schwandorf "der wichtigste Sportverein in der Stadt". Die Delegierten stimmten der Satzungsanpassung zu, die ihnen das Präsidium vorgeschlagen hatte.
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