Schwandorf
16.03.2022 - 18:13 Uhr

Über 500 neue Meldungen und ein Todesfall im Landkreis Schwandorf

502 neue Erstfälle wurden am Mittwoch im Landkreis Schwandorf registriert. Verstorben ist ein 90-jähriger Heimbewohner, der geboostert war. Die Zahl der mit oder an Corona Verstorbenen steigt damit auf 261.

Die Landratsämter kommen in der Übermittlung der neuen Fälle kaum mehr nach. Symbolbild: Christophe Gateau/dpa
Die Landratsämter kommen in der Übermittlung der neuen Fälle kaum mehr nach.

"Die noch nicht ins Meldesystem eingepflegten neuen Fälle sind angewachsen. 3.000 neue Meldungen müssen noch gesichtet werden, wobei nicht jede Meldung ein Fall für die Statistik werden wird", skizziert Hans Prechtl, der Sprecher des Schwandorfer Landratsamtes, die Corona-Situation. Er bezieht sich dabei darauf, das positive Schnelltestungen zwar gemeldet werden, aber nicht in die offizielle Fallzahl und Inzidenz eingehen.

Das Landratsamt hat kurzfristig weitere Mitarbeiter aus dem Kontaktnachverfolgungsteam für die Fallübermittlung angelernt. In der Konsequenz bedeutet das laut Prechtl, dass derzeit andere Aufgaben von der Kontaktnachverfolgung bis hin zur Verbescheidung und persönlichen Beratung zurückstehen müssen. Prechtl appelliert daran, von Mailanfragen zu persönlichen Coronafällen abzusehen, solange nicht die ausführlichen Hinweise in der Homepage nachgelesen wurden (Information für positiv Getestete“ – Information für Kontaktpersonen). Schriftliche Antworten in Einzelfällen seien derzeit nicht zeitnah möglich. "Seit Februar 2022 hatten wir im Gesundheitsamt 30 Fälle corona-assoziierter Ausfälle von durchschnittlich einer Woche. Außerdem wurden die Unterstützungskräfte der Bundeswehr abgezogen".

37 989 Fälle

Vor diesem Hintergrund sei es eine Randnotiz, dass die offiziell angegebene Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Schwandorf am Mittwoch erstmals seit längerer Zeit wieder dreistellig wäre. Mit 975,9 wird sie angegeben. "In Wirklichkeit liegt die Inzidenz deutlich höher, was aber keinerlei rechtliche Auswirkungen hat". Die Gesamtzahl der offiziell erfassten Infektionen lag einschließlich 450 gemeldeter Fälle von Dienstag bei 37.989. Am Mittwoch wurden bislang 502 neue Erstfälle erfasst.

Ausbrüche in vielen Einrichtungen

Kleinere oder größere Ausbrüche sind in Altenpflegeheimen in Bruck, Pfreimd, Schwandorf, Neunburg vorm Wald, Nabburg und Oberviechtach und in Behinderteneinrichtungen in Teunz, Oberviechtach und Schwandorf zu verzeichnen. Auch in den Krankenhäusern in Schwandorf und Burglengenfeld ist die Lage angespannt.

Isolation von Schülern

Viele Fragen, die das Landratsamt erreichen, betreffen das Vorgehen bei Schülern. "Dabei hält sich hartnäckig das Gerücht, dass eine Freitestung von positiven Schülern bereits nach fünf Tagen möglich sei. Das ist unzutreffend", stellt Hans Prechtl klar. Richtig sei, dass auch für infizierte Schüler und Kita-Kinder die Isolationsdauer grundsätzlich zehn Tage beträgt und eine Freitestung frühestens ab dem sieben Tag möglich ist. Tag 0 ist definiert als der Tag des Symptombeginns oder der Tag der Testabnahme (je nachdem, was früher eingetreten ist). Die 5-Tages-Regel gilt nur für die Freitestung aus der Kontaktpersonenquarantäne, also für Schüler, die selbst nicht positiv waren.

 
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