Schwandorf
10.05.2020 - 12:44 Uhr

Unsichere Aussichten drücken Preise

Erstmals nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Beschränkungen findet wieder eine Zuchtviehauktion des Rinderzuchtverbands Oberpfalz statt. Sie ist geprägt von deutlich niedrigeren Preisen.

Die erste Zuchtviehauktion des Rinderzuchtverbands Oberpfalz seit der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie war für weibliche Zuchtkälber einer Mitteilung des Rinderzuchtverbandes zufolge nur knapp beschickt und brachte erfreuliche Erlöse. "Bei der Auktion für weibliche Großtiere war wegen der verhaltenen Preise für Milch und Schlachtvieh eine deutliche Zurückhaltung bei den gebotenen Preisen zu verzeichnen", heißt es in dem Schreiben. Nachdem die bayerischen Besamungs-Organisationen angekündigt hatten, bis Pfingsten keine neuen Bullen einzustellen, fand die Auktion ohne Zuchtbullen statt.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 50 frischmelkenden Jungkühen, zwei Kühen mit mehr als einer Kalbungen und sechs Kalbinnen beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten durchwegs mit guter bis hervorragender Qualität. Bereits vor Beginn der Versteigerung war absehbar, dass sich die Preise diesmal deutlich abschwächen.

Die unsicheren Aussichten bei den Milchpreisen und die stark gefallenen Preise für Schlachttiere sind hier die Hauptgründe. Trotz dieser Unsicherheiten konnte der Markt vollständig geräumt werden. Die Käufer legten größten Wert auf die funktionalen Merkmale der Tiere - und die Gebote erfolgten sehr qualitätsbezogen. Etwas schwächere Erlöse mussten Tiere mit geringem Gewicht oder mit Ansagen hinnehmen.

Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1410 Euro ein Durchschnittspreis, der etwa 250 Euro niedriger lag als bei der März-Auktion. Die durchschnittliche Tagesmilchleistung der verkauften Jungkühe lag diesmal bei 29,4 Kilogramm.

Mit 65 Tieren war die Auktion der weiblichen Zuchtkälber diesmal nur knapp beschickt. Die angebotenen Kälber überzeugten meist mit guter Entwicklung. Eine verbesserte Nachfrage sorgte für einen flotten Marktverlauf mit leicht gestiegenen Erlösen. Ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber konnten verkauft werden. Schwache Kälber waren aber erst nach Preisnachlässen abzusetzen. Besonders gefragt waren Tiere mit guter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber war geprägt von einer deutlich schwächeren Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 94 Kilo wurde ein Erlös von 4,68 Euro - inclusive Mehrwertsteuer - je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 396 Euro ohne Mehrwertsteuer anlegen.

Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet am Mittwoch, 10. Juni, statt. Die nächsten Nutzkälbermärkte sind am Montag, 18. Mai, Montag, 8. Juni, und Montag, 22. Juni.

 
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