Nachdem die erste Verhandlungsrunde bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst (Bund und Kommunen) ohne Ergebnis vertagt worden war, ruft die Gewerkschaft Verdi im Bezirk Oberpfalz Beschäftigte in Schwandorf am Mittwoch zu einem Warnstreik auf. Die öffentliche Streikversammlung mit Kundgebung findet laut einer Mitteilung um 11.20 Uhr vor dem Haupttor des Zweckverband Müllverwertung Schwandorf statt.
Bereits letzte Woche hatten sich mehr als 70 Delegierte aus der ganzen Oberpfalz in Regensburg zu einer Tarifkonferenz getroffen. Die Verdi-Delegierten hatten sich laut Mitteilung ernüchtert gezeigt, dass die Arbeitgeber zwar Verständnis für die starke Überlastung und die finanzielle Situation der Beschäftigten geäußert hätten, aber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt worden war. Durch die Kundgebung in Schwandorf, an der sich Beschäftigte des Zweckverband Müllverwertung Schwandorf und weitere beteiligen werden, würden die Beschäftigten zeigen wollen, dass sie hinter ihrer Forderung stehen und so den Druck erhöhen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, geht aus der Mitteilung weiter hervor. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
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