Der Rinderzuchtverband Oberpfalz hielt am Mittwoch seine zehnte Zuchtvieh-Auktion des laufenden Jahres in der Naabhalle Schwandorf. Die Auktion war gekennzeichnet von weiterhin sehr großer Nachfrage bei Kühen in Milch. Die Erlöse für weibliche Zuchtkälber zogen gegenüber September wieder an. Das teilte der Zuchtverband mit. Bedingt durch die laufenden Erntearbeiten, sowie der Saatbettbestellung war der Besuch der Auktion geringer als in den Vormonaten.
Der Körkommission wurden diesmal nur vier Jungbullen vorgestellt. An der Spitze ging ein sehr gut typisierter, „Senator“-Sohn vom Betrieb Götz in Großalfalterbach. Dieser Bulle, sowie zwei weitere Bullen aus dem Anpaarungsprogramm wurden vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz erworben. Ein weiterer, sehr gut entwickelter „Vikings“-Sohn, ebenfalls vom Betrieb Götz, wurde für den Natursprung verkauft. Der Spitzenpreis bei den Bullen lag bei 3500 Euro.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 29 Jungkühen, einer Kalbin und vier Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und guten funktionalen Merkmalen. Im Vorfeld der Versteigerung wurden mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert. Die trotz des geringen Besuchs große Nachfrage führte laut Zuchtverband von Beginn an zu einem flotten Versteigerungsverlauf. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse.
Auch Kühe mit mehreren Kalbungen konnten für durchschnittlich 2325 Euro verkauft werden. Bezeichnend war hier die hohe durchschnittliche Milchleistung von 39,1 Kilogramm. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder Tiere mit leichten Mängeln waren kaum vertreten und konnten ebenfalls gut abgesetzt werden. Das Angebot am Schwandorfer Zuchtviehmarkt zog auch Käufer aus anderen Regierungsbezirken an. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2.212 Euro ein Durchschnittspreis, der um knapp 200 Euro höher lag als im September. Eine stärkere Beschickung der Auktion - vor allem mit qualitativ guten Tieren - wäre laut Verband wünschenswert und vermarktbar.
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 74 Tieren beschickt. Wie beim Großviehmarkt war auch hier der Besuch mäßig, dennoch konnten die durchwegs gut entwickelten Tiere restlos abgesetzt werden. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 9. Oktober war geprägt von einer moderaten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 92 Kilogramm wurde ein Erlös von 5,54 Euro (brutto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 467 Euro (netto) anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt findet in Schwandorf am Mittwoch, 8. November, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind jeweils montags am 23. Oktober, 6. November und 20. November.













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