Das Berufliche Bildungszentrum Schwandorf (BBZ) hat in diesem Jahr 87 Lehrlinge aus 32 Betrieben aufgenommen und bildet sie in Elektro- und Metallberufen aus. Regierungspräsident Axel Bartelt wünschte den jungen Leuten am Montag einen guten Start ins Berufsleben und verweis auf die Bedeutung von Fachkräften für Wirtschaft. Der Fachkräftemangel sei auch in der Oberpfalz ein Thema, so Bartelt.
Betriebe suchen nicht nur nach Fachkräften, auch Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Das zeigt die Statistik der Agentur für Arbeit im Bezirkl Schwandorf (Kreise Schwandorf, Cham Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg) . Die gemeldeten Ausbildungsstellen sind nahezu auf dem Niveau des Vorjahres, bei den gemeldeten Bewerbern ist ein Rückgang zu verzeichnen. Dieser Bewerberrückgang zeigt sich in allen Teilregionen und auch in ähnlicher Ausprägung. Die Statistik weist einen deutlichen Überhang von Ausbildungsstellen zu Bewerbern auf, aber auch von unbesetzten Ausbildungsstellen zu unversorgten Bewerbern.
Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2018 bis Ende August meldeten die ausbildungsberechtigten Betriebe für den Agenturbezirk insgesamt 4932 Ausbildungsplätze, 13 mehr als vor einem Jahr. Aktuell sind noch 1596 Stellen unbesetzt. In den beiden Teilregionen Cham und Schwandorf wird laut Agentur das hohe Niveau des Vorjahres bei den Ausbildungsstellen nicht mehr ganz erreicht. Den Unternehmen im Bezirk der Agentur seien die Folgen der Demographie mit den rückläufigen Schülerzahlen und dem drohenden Fachkräftemangel bekannt, sie sind sich der großen Bedeutung der eigenen Ausbildung bewusst, so die Agentur.
Dem genannten Ausbildungsplatzangebot standen im August insgesamt 2394 Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnort im Bezirk der Agentur gegenüber, die als Bewerber bei der Arbeitsagentur gemeldet sind und einen Ausbildungsplatz anstreben. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat 228 Bewerber weniger. Unversorgt sind derzeit noch 151 Personen.
Die geringere Bewerberzahl ist vor allem auf die demographische Entwicklung mit sinkenden Schülerzahlen zurückzuführen. Aber auch die Tendenz, dass Jugendliche in beachtlichem Umfang vor allem nach dem mittleren Bildungsabschluss eine weiterführende Schule besuchen oder eine schulische Ausbildung anstreben, verkleinert diesen Personenkreis. Ein erfolgreich absolviertes Betriebspraktikum führt häufig direkt zu einem Ausbildungsvertrag, so dass auch diese Personen in der Statistik der Bundesagentur nicht als Bewerber abgebildet werden. "Es ist absehbar, dass sich die aufgezeigten Tendenzen bis zum Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September fortsetzen," so die Agentur.
548 Stellen frei
Die genauen Zahlen für den Landkreis Schwandorf: Bis August waren 1676 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 14 Stellen weniger als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 708, ein Rückgang um 83 Bewerber oder 10,5 Prozent. Unbesetzt sind aktuell noch 548 Ausbildungsstellen. Unversorgt sind laut Agentur derzeit noch 40 Personen.



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