Bei der Mitgliederversammlung des „Naturparkvereins Oberpfälzer Wald“ in der Kantine des Landratsamtes hieß Vorsitzender Landrat Thomas Ebeling zwei neue Mitglieder willkommen. Dem Naturparkverein gehören jetzt der Landkreis, 22 Landkreisgemeinden, zwölf Vereine und Verbände und 19 Privatpersonen an.
Das Schutzgebiet umfasst 820 Quadratkilometer im nördlichen und östlichen Teil des Landkreises. „Zwischen Naab und Böhmerwald zeigt sich der Naturpark als abwechslungsreiche, landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft“, heißt es in der 43-seitigen Broschüre, die der Verein herausgegeben hat.
Geschäftsführer Christian Meyer und die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter Birgit Simmeth und Markus Kurz stellten die Maßnahmen zur Pflege, zum Artenschutz und zum Erhalt der Blühflächen vor. Die Kosten hierfür betragen in diesem Jahr 287 250 Euro, von denen 40 000 Euro an Eigenleistung anfallen. 32 000 Euro werden auf die Mitgliedsgemeinden umgelegt, der Rest über staatliche Förderung finanziert. Der Fokus liegt derzeit auf der Neuanlage und dem Erhalt von Streuobstwiesen im Raum Dieterskirchen und Gaisthal. Unter die Lupe nehmen die Mitarbeiter auch die Fledermauskästen
Zu den Aufgaben des Naturparkvereins gehören auch sogenannte Einrichtungsmaßnahmen. Dazu zählt die Erneuerung des Info-Pavillons bei Neukirchen-Balbini, die Überarbeitung des Obstlehrpfades in Dieterskirchen, die Erstellung von Informationsmaterial, die Reparatur des Weges durch das Kulzer Moos, die Dacherneuerung an der Schutzhütte Wernberg-Köblitz und die Beschilderung der Wanderwege.
Für all diese Arbeiten sind Ausgaben von 91 000 Euro veranschlagt. Die Finanzierung teilen sich der Staat (45 500 Euro), die Gemeinden (27 300) und der Naturparkverein (18 200). Für die Entlohnung der beiden Ranger Helene Seitz und Anna Spiller fallen 72 000 Euro an. Sie prüfen die Beschilderungen, unterstützen die untere Naturschutzbehörde und steuern Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt.
Über das Kulap-Programm „Heckenpflege“ hat der Verein für mehrere Gemeinden die Konzepterstellung, Antragstellung und Pflege übernommen. Es handelt sich dabei um 94 Hecken mit einer Fläche von 50 000 Quadratmetern. Der Freistaat gewährt dabei 2,70 Euro pro Quadratmeter an Förderung. Davon gibt der Verein 2,10 Euro an die ausführenden Landwirte weiter. Die Mitarbeiter des Vereins sind auch zuständig für Führungen, Bildungsarbeit an den Schulen, Beteiligung an Projekten und die Besucherlenkung in sensiblen Bereichen.
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