Bei der Bezirksversammlung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus im Gasthaus Obermeier stellte die SPD-Kreisvorsitzende aus Tirschenreuth fest: "Die Rentenversicherung ist kein Sozialamt, deshalb darf es auch keine Bedürftigkeitsprüfung geben". Die Rentenversicherung zahle vielmehr eine höhere Rente an Personen, "die mindestens 35 Jahre Versicherungszeit nachweisen können und deren bisherige Rente unter der 80-prozentigen Durchschnittsrente liegt". Das seien die einzigen Punkte, die überprüft würden, erklärte Scharf. Nur wenn die Versicherungszeit erfüllt sei und die Entgeltpunkte unter der Zahl 28 lägen, gebe es einen Aufschlag.
Brigitte Scharf (61) hat 46 Jahre lang bei der Gemeinde Krummennaab gearbeitet und sich dort vor allem mit Renten- und Sozialhilfefragen befasst. Heute ist sie Beraterin der Deutschen Rentenversicherung und fordert eine Grundrente von 920 Euro für alle, die die Voraussetzungen erfüllen. Auch MdB Bernd Rützel aus Gemünden am Main ist der Meinung: "Wer lange gearbeitet hat, muss eine ordentliche Rente bekommen".
Die Mitglieder rätselten, "warum die SPD in der Öffentlichkeit so schlecht gehandelt wird". Bezirksvorsitzender Reinhold Strobl stellt eine zunehmende Entsolidarisierung fest. In weiten Teilen der Gesellschaft sei das soziales Ungleichgewicht keine Thema. "Die SPD hat aber immer gestritten für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen und wird dies auch in Zukunft tun", betonte der Sprecher der SPD-AG 60 plus.
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