Schwandorf
13.02.2025 - 08:38 Uhr

Warnstreik in Schwandorf: Verdi fordert besseres Tarifangebot

Zahlreiche Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Schwandorf folgen am Mittwoch einem Warnstreikaufruf von Verdi. Die Forderungen: Acht Prozent mehr Geld monatlich, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten und mehr freie Tage.

Bei einem Warnstreik in Schwandorf fordern die Teilnehmer ein besseres Tarifangebot für den öffentlichen Dienst. Bild: Marina Mühlbauer/exb
Bei einem Warnstreik in Schwandorf fordern die Teilnehmer ein besseres Tarifangebot für den öffentlichen Dienst.

Nachdem die erste Verhandlungsrunde bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ohne Ergebnis vertagt worden war, hatte die Gewerkschaft Verdi im Bezirk Oberpfalz Beschäftigte in Schwandorf zu einem Warnstreik aufgerufen. Die öffentliche Streikversammlung mit Kundgebung fand am Mittwoch um 11.20 Uhr vor dem Haupttor des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf statt.

„Wir freuen uns sehr über die breite Beteiligung an der Streikversammlung in der Mittagszeit vor dem Müllkraftwerk Schwandorf. Die Stimmung bei den Beschäftigten ist gut und entschlossen stehen sie hinter den Forderungen von Verdi zur Tarifrunde", wird Alexander Gröbner, Geschäftsführer im Verdi-Bezirk Oberpfalz, in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft zitiert. Neben den Beschäftigten des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf seien auch Teilnehmer aus dem Landratsamt Schwandorf, der Sparkasse Schwandorf sowie der Stadt Schwandorf gekommen. Auch eine Delegation des Elisabethenheims hatte sich den Streikenden in der aktiven Mittagspause angeschlossen.

„Wir fordern die öffentlichen Arbeitgeber auf, in der zweiten Verhandlungsrunde in Potsdam ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen“, betonte Gröbner laut Mitteilung. Man wolle auf dem Verhandlungsweg zu einem tragfähigen Tarifkompromiss kommen. "Wenn aber die Arbeitgeber nicht einlenken, legen wir noch eine Schippe oben drauf", so Gröbner .

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

 
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