Schwandorf
27.11.2019 - 09:23 Uhr

Weiter Wildschwein-Prämie

Zur Prävention vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gewährt der Landkreis Schwandorf eine Abschussprämie für Wildschweine. Sie soll als Aufwandsentschädigung für die Jäger dienen.

Wildschweine gelten als mögliche Überträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Der Landkreis bietet im Zuge der Prävention eine Abschussprämie. Bild: pop
Wildschweine gelten als mögliche Überträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Der Landkreis bietet im Zuge der Prävention eine Abschussprämie.

Der Kreisausschuss beschloss am Montag einstimmig, die Abschussprämie auch im kommenden Jagdjahr 2019/2020 gewährt werden. Bereits 2018 wurden dafür 15000 Euro bewilligt, die jedoch nur zum Teil abgerufen wurden.

Laut Sitzungsvorlage stellten bis zum 15. Mai 2019 genau 72 von 284 Revieren entsprechende Anträge. Für 188 Frischlinge (bis 25 Kilogramm Gewicht) wurden je 15 Euro und für 425 Wildschweine höheren Gewichts 20 Euro je Tier als Prämie gewährt. Das entspricht 64 Prozent der Schwarzwildstrecke von 960 Tieren. 11320 Euro wurden ausbezahlt.

Die untere Jagdbehörde schlug vor, die Prämie weiter auszuloben und geht davon aus, dass im neuen Jagdjahr die Prämie von allen Revieren in Anspruch genommen wird. Die Prävention von ASP habe weiterhin hohe Priorität, auch wenn in Tschechien laut dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit keine neuen Befälle mehr gemeldet worden seien. ASP breite sich aber in Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien weiter aus. Auch die in Bayern zuständigen Ministerien hätten noch keine Entwarnung gegeben. Wegen der überdurchschnittlichen Eichelmast sei außerdem in diesem Jahr mit einem Anstieg der Schwarzwildpopulation zu rechnen.

Landrat Thomas Ebeling warb für die ASP-Prävention, um die vielen Schweinehalter in der Region zu schützen. "Wenn ASP auftritt, sind die Folgen immens. Das wollen wir nicht erleben", sagte Ebeling.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.