Schwandorf
31.01.2019 - 10:44 Uhr

Winter bremst Arbeitsmarkt spürbar aus

Saisonbedingter Anstieg im Januar – Quote steigt laut Agentur auf 3,2 Prozent

Lange gab sich der Winter mild, im Januar haben Kälte und Schnee die Region doch noch erreicht. Das wirkt sich auf dem Arbeitsmarkt aus: Im Bezirk der Agentur Schwandorf (Landkreis ohne Raum Oberviechtach) stieg die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar merklich an, und zwar um rund 560 arbeitslos gemeldete Arbeitnehmer oder 29,3 Prozent. Insbesondere Mitarbeiter aus dem Bau- und Baunebengewerbes meldeten sich arbeitslos, teilte die Agentur mit.

Die Arbeitslosenquote kletterte von 2,5 Prozent im Dezember deutlich auf 3,2 Prozent im Januar. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 3,0 Prozent. Zum Stichtag waren im Schwandorfer Geschäftsstellenbezirk rund 2470 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Januar 2017 stieg die Arbeitslosigkeit an, und zwar um rund 170 Personen oder 7,5 Prozent. Im Laufe des Januars meldeten sich rund 1140 Arbeitnehmer arbeitslos, 370 Personen mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar sind war das eine Zunahme um 50 Personen oder 4,3 Prozent.

"Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat ist überwiegend auf saisonbedingte Entlassungen von Beschäftigten in den saisonabhängigen Branchen zurückzuführen. Mitunter waren aber auch auslaufende Befristungen und Kündigungen, insbesondere im Bereich der Personaldienstleister aufgrund des Auftragsrückgangs in der Automobilbranche, Grund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit", berichtete Markus Nitsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf. Bei einem großen Anteil der betroffenen Arbeitslosen handle es sich um ältere Arbeitnehmer, die zudem überwiegend gesundheitlich eingeschränkt seien, heißt es in einer Mitteilung der Agentur. Häufig seien aktuell auch geringqualifizierte Arbeitnehmer - oft auch mit Migrationshintergrund und geringen Deutschkenntnissen - von Arbeitslosigkeit betroffen.

Die weiter auf hohem Niveau liegende Nachfrage nach Arbeitskräften ging laut agentur im Januar spürbar zurück. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten die Unternehmen dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 320 sozialversicherungspflichtige Stellen zur Besetzung, 30 Stellen weniger als im Januar des vergangenen Jahres.

Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat ist überwiegend auf saisonbedingte Entlassungen von Beschäftigten in den saisonabhängigen Branchen zurückzuführen.

Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit

 
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