Mit dem Klassiker „Irgendwann bleib i dann dort“ der österreichischen Pop-Rock-Band S.T.S stimmten Rainer Kapalla und Roland Winkler, besser bekannt unter dem Namen „Zwoa Achterl – bitte“, das Publikum in Schwandorf auf den Auftritt ihres „Jugendidols“ ein. Und der kam dann auch: Unter tosendem Beifall betrat Wolfgang Ambros die Bühne der Oberpfalzhalle. Dem mittlerweile 73-jährigen Wiener Liedermacher gelang es, dass der Funke sofort übersprang: „Na, na, na, es kann doch net sei', dass es immer so weiter geht“, singen die Fans schon nach wenigen Minuten im Chor. Wolfgang Ambros ist begeistert von der Stimmung und verteilt Komplimente: „Euch zuzuhören, ist ein Ohrenschmaus“.
Seine Hits haben viele Jahre auf dem Buckel. Ambros erzählt von seiner Jugend in der Wiener Vorstadt und einem Flirt mit einer gewissen „Bettina“, der er ein Lied widmete. Der gesundheitlich angeschlagene Liedermacher singt von der „Sunnseit`n vom Leb`n“, angelehnt an die Melodie des Monthy-Python-Klassikers „Always look on the bright side of life“. Den Bob-Dylan-Song „Don`t think twice“ interpretiert Ambros auf österreichisch: „Denk ned noch“.
Kritischer Zwischenrufer
Einen kritischen Zwischenrufer weist der Popstar zurecht: „Wenn da fad is, dann schleich de“. Doch an diesem Abend wurde kaum jemandem langweilig. Bei den Hits „Schifoan“, „Zwickt`s mi“, „Es lebe der Zentralfriedhof“ und „Die Blume aus dem Gemeindebau“ hatten sich die meisten längst von ihren Plätzen erhoben. Wolfgang Ambros konnte sich zurücknehmen, denn das Publikum übernahm textsicher den Gesang. Der Liedermacher bedankte sich für die tolle Stimmung, auch im Namen seiner musikalischen Begleiter, dem Keyboarder Günter Dzikowski und dem Gitarristen Roland Vogt.
Ambros verließ die Bühne, wie er sie betreten hatte: Gestützt auf zwei Walking-Stöcken. Der Konzertabend erbrachte eindrucksvoll den Beweis, dass der Austropop nichts von seinem Reiz verloren hat und die Publikumsmassen immer noch anzieht. Einen Beitrag dazu leistete auch das Duo "Zwoa Achterl - bitte", das mit Hits von Ambros, Fendrich, Danzer, Falco, Cornelius und S.T.S Werbung für die österreichische Popmusik macht.
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