Mitte September führte der Rinderzuchtverband Oberpfalz seine neunte Zuchtvieh-Auktion des laufenden Jahres in Schwandorf durch. Die Auktion war gekennzeichnet von knappen Auftriebszahlen bei weiblichen Großtieren. Große Nachfrage führte zu zufriedenstellendem Preisniveau, das noch einmal 13 Euro über dem Vormonat lag. Die Erlöse bei den weiblichen Zuchtkälbern sind preislich stabil bei ebenfalls großer Nachfrage.
Der Körkommission wurden diesmal gleich zehn gut typisierte Jungbullen vorgestellt. Aus dem Anpaarungsprogramm konnten gleich vier hoffnungsvolle Jungvererber an den BVN in Neustadt/Aisch überstellt werden. Ebenfalls nach Neustadt ging ein „Monopoly“-Sohn vom Betrieb Wegmann in Höll. Der Beste „Jamaika“-Sohn gezüchtet vom Betrieb Graf in Mülles, sowie ein formschöner „Hiller“-Sohn vom Betrieb Mosandl in Ottmaring gingen zur Prüfung an die Bayern-Genetik in Landshut. Die restlichen drei Stiere, allesamt prächtig entwickelt, gingen in den Natursprung, somit konnten alle Stiere verkauft werden.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 29 Jungkühen und 5 Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und guten funktionalen Merkmalen. Bereits vor Beginn der Versteigerung hatte sich eine ansehnliche Zahl von Kaufinteressenten eingefunden, die die Tiere im Stall begutachteten.
Im Vorfeld der Versteigerung wurden mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert. Die große Nachfrage führte von Beginn weg zu einem äußerst flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten rasch und der Qualität der Tiere entsprechend. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Tiere mit Mängeln fanden zwar einen Käufer mussten aber empfindliche Preiseinbußen hinnehmen.
Einige Kaufinteressenten hatten auf geringere Preise spekuliert, diese mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2283 Euro ein Durchschnittspreis, der 13 Euro über dem Vormonat liegt.
Bis auf zwei Tiere, die Mängel im Euter und Fundament aufwiesen konnten alle Tiere abgesetzt werden. Nach wie Vor ist die Nachfrage nach Tieren mit passender Leistung und Exterieur sehr hoch.
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 87 Tieren gut beschickt. Aufgrund guter Nachfrage konnten alle Kälber problemlos abgesetzt werden, der Durchschnittspreis fiel leicht auf 4,42 Euro netto. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen. Tiere deren Entwicklung nicht altersgerecht war, konnten nur knappere Erlöse erzielen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber war geprägt von einer guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 89 kg wurde ein Erlös von 7,94 Euro (incl. MWSt.) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 650 Euro (ohne MWSt.) anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 9. Oktober, statt.
Termin des nächsten Nutzkälbermarkts in Schwandorf ist Montag, 23. September.
Netto-Erlöse
- Bullen: 2735 Euro (Durchschnittserlös); 2200–3600 Euro (Preisspanne)
- Kühe: 1700 Euro; 1000–2520 Euro; 30,8 kg Milch/Tag
- Jung-Kühe: 2283 Euro; 1540–2800 Euro; 29,7 kg Milch/Tag
- Weibliche Zuchtkälber: 447 Euro; 300–620 Euro; 4,42 Euro/kg
- Männliche Nutzkälber: 650 Euro; 550–730 Euro; 7,94 Euro/kg
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