Schwandorf
20.06.2022 - 09:55 Uhr

Zuchtviehauktion in Schwandorf: Bulle erzielt Rekordpreis

Ein "Hockenheim"-Sohn sorgte für einen Paukenschlag bei der Zuchtvieh-Versteigerung in Schwandorf. Der Bulle geht für einen Rekordpreis an die neuen Besitzer.

Der Betrieb Pilz aus Oberwahrberg im Landkreis Regensburg züchtete diesen natürlich hornlosen „Hockenheim“-Sohn, der zum Tageshöchstpreis von der Besamungsstation Bayern-Genetik erworben wurde. Bild: RZO/exb
Der Betrieb Pilz aus Oberwahrberg im Landkreis Regensburg züchtete diesen natürlich hornlosen „Hockenheim“-Sohn, der zum Tageshöchstpreis von der Besamungsstation Bayern-Genetik erworben wurde.

Die fünfte Zuchtvieh-Versteigerung des Rinderzuchtverbands Oberpfalz des laufenden Jahres in Schwandorf war von guter Nachfrage in allen Kategorien gekennzeichnet. Sowohl bei den weiblichen Zuchtkälbern wie auch bei den weiblichen Großtieren waren gute Erlöse zu verzeichnen. Das teilte der Zuchtverband mit.

Der Körkommission wurden diesmal nur zehn sehr gut typisierte Jungbullen vorgestellt. Mit einem Paukenschlag begann die Versteigerung der Zuchtbullen: Nach langem Winkerduell sicherte sich die Bayern-Genetik aus München-Grub den Spitzenbullen des Marktes zum Tageshöchstpreis, einen an Platz 1 typisierter „Hockenheim“-Sohn. 70 500 Euro wurden für das Tier bezahlt. Vier weitere Zuchtbullen wurden von den Besamungsstationen in Neustadt an der Aisch, Greifenberg und Marktredwitz-Wölsau für den Prüfeinsatz erworben. Drei weitere sehr gut entwickelte Jungbulle verrichten künftig ihre Dienste als Deckbulle im Natursprung in verschiedenen Betrieben.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 51 Jungkühen und drei Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und gutem Exterieur. Bereits vor Beginn der Versteigerung hatte sich eine größere Anzahl von Kaufinteressenten eingefunden, die die Tiere im Stall eingehend begutachteten. Im Vorfeld der Auktion waren außerdem noch eine ganze Reihe von Kaufaufträgen an das Verbandspersonal delegiert worden.

Die starke Nachfrage führte von Beginn weg zu einem sehr flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten rasch und der Qualität der Tiere entsprechend. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden ebenfalls zu ansprechenden Preisen einen Käufer. Einige Kaufinteressenten hatten auf geringere Preise spekuliert. Diese mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1975 Euro ein Durchschnittspreis, der nochmals etwas höher lag als bei der Mai-Auktion. Eine stärkere Beschickung der Auktion – vor allem mit qualitativ guten Tieren – wäre aus Sicht des Zuchtverbands wünschenswert.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war mit 68 Tieren nur mittelmäßig beschickt. Bei flottem Verlauf fanden alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber rasch ihre neuen Besitzer. Auch hier konnten bei weitem nicht alle Käuferwünsche erfüllt werden. Die Erlöse übertrafen das gute Niveau der Mai-Auktion. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 7. Juni 2022 war ebenfalls geprägt von einer guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 92 Kilogramm wurde ein Erlös von 6,49 Euro (brutto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 545 Euro (netto) anlegen.

Service:

Die nächsten Märkte

  • Zuchtvieh: Mittwoch, 6. Juli, Tierzuchtzentrum Schwandorf.
  • Nutzkälber: Jeweils montags am 4. Juli und 18. Juli, Tierzuchtzentrum Schwandorf.
 
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