Der Rinderzuchtverband Oberpfalz führte seine zehnte Zuchtvieh-Auktion im Tierzuchtzentrum in Schwandorf durch.
Der Körkommission wurden diesmal nur drei Jungbullen vorgestellt. An der Spitze ging der best-typisierte „Homerun"-Sohn der Halbgeschwistergruppe vom Betrieb Götz in Großalfalterbach. Dieser Bulle sowie ein weiterer Bulle aus dem Anpaarungsprogramm wurden vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz erworben.
Hohe Milchleistung
Die Auktion der weiblichen Großtiere "war diesmal mit 29 Jungkühen und drei Kühen mit mehr als einer Kalbung leider wieder sehr knapp beschickt", heißt es in der Mitteilung des Rinderzuchtverbandes. Die angebotenen Tiere überzeugten fast ausnahmslos mit hoher Milchleistung von durchschnittlich 30,3 Kilogramm und guten funktionalen Merkmalen.
Bedingt durch das enge Zeitfenster bei der Saatbettbestellung war der Besuch etwas geringer als in den Vormonaten. Im Vorfeld der Versteigerung wurden nicht zuletzt dadurch mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert. Die große Nachfrage führte von Beginn weg zu einem äußerst flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten rasch und der Qualität der Tiere entsprechend.
Höhere Durchschnittspreise
Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Auch die Kühe mit mehreren Kalbungen konnten für durchschnittlich 2653 Euro verkauft werden. Bezeichnend war hier die hohe durchschnittliche Milchleistung von 38,1 Kilogramm. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder Tiere mit leichten Mängeln waren kaum vertreten und konnten ebenfalls sehr gut abgesetzt werden. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2.530 Euro ein Durchschnittspreis, der um knapp 250 Euro höher lag als bei der letzten Zuchtvieh-Auktion. Der Zuschlag fiel nur bei drei Tieren unter der 2000-Euro-Grenze.
Das dürfte eine neue Höchstmarke für den Markstandort Schwandorf sein. Eine stärkere Beschickung der Auktion – vor allem mit qualitativ guten Tieren, wie bei dieser Auktion – wäre wünschenswert und vermarktbar.
Mäßiger Besuch
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 67 Tieren beschickt. Wie beim Großviehmarkt war auch hier der Besuch mäßig, dennoch konnten die meist gut entwickelten Tiere bis auf ein Kalb abgesetzt werden. Die kühl-feuchte Witterung der letzten Wochen ging auch an ein paar Kälbern nicht spurlos vorbei. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 7. Oktober war geprägt von einer moderaten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 90 Kilo wurde ein Erlös von 7,01 Euro (incl. Mehrwertsteuer) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 580 Euro (ohne Mehrwertsteuer) anlegen.
Nächste Termine
- Zuchtviehmarkt: Für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber in Schwandorf am Mittwoch, 6. November
- Nutzkälbermärkte: Montag, 21. Oktober, Montag, 4. November,
Montag, 18. November, in Schwandorf
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