Der Rinderzuchtverband Oberpfalz richtete am 3. August seine achte Zuchtvieh-Auktion des laufenden Jahres in Schwandorf aus. Die Versteigerung war gekennzeichnet von verhaltenen Auftriebszahlen in allen Kategorien. Sehr große Nachfrage habe zu einem deutlichen Preisanstieg bei Kühen geführt, teilte der Verband mit. Die Erlöse bei den weiblichen Zuchtkälbern bewegten sich auf dem Niveau der Vormonate.
Der Körkommission wurden diesmal nur fünf sehr gut typisierte Jungbullen vorgestellt. Lediglich drei Bullen aus dem Anpaarungsprogramm konnten verkauft werden. Diese wurden vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz erworben.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit nur 27 Jungkühen und fünf Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und gutem Exterieur. Trotz hochsommerlicher Temperaturen hatte sich eine ansehnliche Zahl von Kaufinteressenten (zum Teil mit Kindern) eingefunden. Im Vorfeld der Versteigerung wurden auch mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert. Vor Beginn der Versteigerung konnten die die Tiere im Stall eingehend begutachtet werden.
Die große Nachfrage führte von Beginn weg zu einem äußerst flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten rasch und der Qualität der Tiere entsprechend. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden ebenfalls zu ansprechenden Preisen einen Käufer. Einige Kaufinteressenten hatten auf geringere Preise spekuliert. Diese mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2 222 Euro ein Durchschnittspreis, der deutlich höher lag als im Juli. Eine stärkere Beschickung der Auktion – vor allem mit qualitativ guten Tieren – sei wünschenswert, so der Zuchtverband.
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 71 Tieren nur knapp beschickt. Die Zahl der Kaufinteressenten war diesmal, nicht zuletzt wegen der anhaltenden Trockenheit, deutlich verringert. Trotzdem konnten bei flottem Versteigerungsverlauf ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber rasch abgesetzt werden. Die Erlöse bewegten sich auf dem Niveau der letzten Auktionen. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 1. August war geprägt von einer guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 91 Kilogramm wurde ein Erlös von 6,72 Euro (brutto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 556 Euro (netto) anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt – für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber – findet in Schwandorf am Mittwoch, 7. September, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind jeweils montags am 22. August, 5. und 19. September 2022.













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