Schwandorf
15.01.2024 - 14:12 Uhr

Zuchtviehmarkt: Großes Angebot trifft auf schwierige Rahmenbedingungen

Der Rinderzuchtverband Oberpfalz führte seine erste Zuchtvieh-Auktion des Jahres in Schwandorf durch. Die Auktion war gekennzeichnet von einem großen Angebot über alle Kategorien mit jedoch wenigen Besuchern wegen der Demonstrationen.

Ein reinerbig hornloser „Vikings“-Sohn mit bester Entwicklung geht zum Prüfeinsatz an die Bayern-Genetik in Landshut. Bild: RZO/exb
Ein reinerbig hornloser „Vikings“-Sohn mit bester Entwicklung geht zum Prüfeinsatz an die Bayern-Genetik in Landshut.

Der Körkommission bei der Zuchtvieh-Auktion des Rinderzuchtverbands Oberpfalz in Schwandorf wurden diesmal sieben Jungbullen vorgestellt. Spitzenstier des Marktes war ein enorm entwickelter "Vikings"-Sohn vom Betrieb Pilz in Oberwahrberg. Diesen reinerbigen Stier mit über 1700 Gramm Tageszunahmen sicherte sich die Bayerngenetik zum Steigpreis von 4000 Euro. Drei der aufgetriebenen Bullen stammten aus dem Anpaarungsprogramm mit dem Besamungsverein Neustadt, davon wurde ein mischerbig hornloser "IQ"-Sohn an die Station überstellt. Zudem konnten noch drei weitere Stiere zum Deckeinsatz im Natursprung verkauft werden.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 76 Jungkühen und 18 Kühen mit mehr als einer Kalbung deutlich stärker beschickt als in den Vormonaten. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und guten funktionalen Merkmalen, wobei die Qualität des Vormonats leider nicht gehalten werden konnte. Vor der Versteigerung hatten sich einige Besucher eingefunden, die die Tiere im Stall begutachteten. Im Vorfeld der Versteigerung wurden auch mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert.

Die laufenden Demonstrationen der Landwirte drückten ebenso auf den Besuch wie das für Forstarbeiten prädestinierte Wetter. Die moderate Nachfrage führte von Beginn an zu einem flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten der Qualität der Tiere entsprechend. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln im Fundament oder Euter mussten Preiseinbußen in Kauf nehmen. Einige Kaufinteressenten hatten auf geringere Preise spekuliert. Diese mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1837 Euro ein Durchschnittspreis, der zwar deutlich unter dem Vormonat lag, aber dennoch als zufriedenstellend zu werten ist.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit nur 62 Tieren, trotz 78 Anmeldungen, schwach beschickt. Eine verbesserte Nachfrage führte zu einem flotten Versteigerungsverlauf und alle angebotenen Tiere fanden rasch einen neuen Besitzer. Die erzielten Erlöse legten deutlich zu und sind für die Jahreszeit zufriedenstellend. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 8. Januar wurde aufgrund der Demonstrationen ausgesetzt. Die männlichen Nutzkälber wurden tags darauf über die Festvermarktung abgesetzt.

Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 7. Februar, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf: Jeweils Montag, 22. Januar, 5. Februar, 19. Februar.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.