Der Rinderzuchtverband Oberpfalz hat seine vierte Zuchtvieh-Auktion des laufenden Jahres in Schwandorf veranstaltet. Die Auktion war laut einer Pressemitteilung gekennzeichnet von einer großen Nachfrage in allen Kategorien. Sowohl bei den weiblichen Zuchtkälbern – wie auch bei den weiblichen Großtieren – waren gute Erlöse zu verzeichnen.
Der Körkommission wurden diesmal sieben interessante Jungbullen vorgestellt. Aus dem Anpaarungsprogramm wurden vier hoffnungsvolle Bullen an den Besamungsverein Neustadt an der Aisch überstellt. Ein weiterer Bulle konnte zu einem zufriedenstellenden Preis von 2500 Euro zum Einsatz als Deckbulle in den Natursprung verkauft werden.
Stärkere Beschickung gewünscht
Die Auktion der weiblichen Großtiere war dieses Mal mit 58 Jungkühen und 16 Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt. Bereits vor Beginn der Versteigerung hatte sich eine größere Anzahl von Kaufinteressenten eingefunden, die die Tiere im Stall eingehend begutachteten. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und gutem Exterieur. Im Vorfeld der Auktion waren außerdem noch eine Reihe von Kaufaufträgen an das Verbandspersonal delegiert worden.
Die große Nachfrage führte von Beginn weg zu einem flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten rasch und der Qualität der Tiere entsprechend. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden ebenfalls zu ansprechenden Preisen einen Käufer. Einige Kaufinteressenten hatten auf geringere Preise spekuliert. Diese mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2027 Euro ein Durchschnittspreis, der um 126 Euro niedriger lag als bei der März-Auktion. Das ist unter anderem auf sinkende Milchpreise und Druck auf dem Schlachtviehmarkt zurückzuführen. Eine stärkere Beschickung der Auktion, vor allem mit qualitativ guten Tieren, wäre wünschenswert.
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 87 Tieren etwas stärker beschickt. Zahlreiche Kaufinteressenten hatten sich auch hier eingefunden. Bei sehr flottem Versteigerungsverlauf fanden alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber rasch ihre neuen Besitzer. Auch hier konnten bei weitem nicht alle Käuferwünsche erfüllt werden. Die Erlöse erreichten ein höheres Niveau als die März-Auktion. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.
Nächsten Termine
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber war geprägt von einer guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 91 Kilogramm wurde ein Erlös von 5,22 Euro inklusive Mehrwertsteuer je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 436 Euro ohne Mehrwertsteuer anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet in Schwandorf am Mittwoch, 10. Mai, statt. Die nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf finden an folgenden Terminen statt: Montag, 17. April, Montag, 8. Mai, und Montag, 22. Mai.
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