Der Rinderzuchtverband Oberpfalz (RZO) richtete am Mittwoch eine zehnte Zuchtvieh-Auktion des laufenden Jahres in Schwandorf aus. Die Auktion war gekennzeichnet von weiterhin sehr großer Nachfrage bei Kühen in Milch. "Erlöse bei den weiblichen Zuchtkälbern gaben gegenüber den Vormonaten diesmal deutlich nach", heißt es in einer Mitteilung des RZO.
Der Körkommission wurden nur vier Jungbullen vorgestellt. An der Spitze ging ein sehr gut typisierter, natürlich hornloser "Monopoly"-Sohn. Dieser Bulle, sowie ein weiterer Bulle aus dem Anpaarungsprogramm wurden vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz erworben. Ein weiterer, sehr gut entwickelter Stier "Victim"-Sohn wurde für den Natursprung verkauft.
Die Auktion der weiblichen Großtiere war mit 44 Jungkühen, 2 Kalbinnen und 11 Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und guten Merkmalen. Eine ansehnliche Zahl von Kaufinteressenten begutachtete die Tiere im Stall. Im Vorfeld der Versteigerung wurden auch mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert. Die große Nachfrage führte von Beginn weg zu einem äußerst flotten Versteigerungsverlauf. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden ebenfalls zu ansprechenden Preisen einen Käufer. Einige Kaufinteressenten gingen leer aus. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2 243 Euro ein Durchschnittspreis, der um rund 50 Euro niedriger lag als bei der letzten Zuchtvieh-Auktion. Eine stärkere Beschickung der Auktion wäre aus Sicht des Zuchtverbands wünschenswert.
Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 83 Tieren beschickt. Verhaltene Nachfrage führte zu einem schleppenden Versteigerungsverlauf, bei dem zwar alle angebotenen Tiere - wenn auch zu verringerten Preisen - abgesetzt werden konnten. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 4. Oktober zeigte ebenfalls verhaltene Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 87 Kilogramm wurde ein Erlös von 5,06 Euro (brutto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 402 Euro (netto) anlegen.
Der nächste Zuchtviehmarkt findet in Schwandorf am Mittwoch, 9. November, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind jeweils montags am 24. Oktober sowie am 7. und 21. November.













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