(rhi) Unter dem Motto "Sonne und Wind statt Atom, Kohle, Gas und Öl" konnte Kreisrat Rudi Sommer den Experten für "Windenergie", Raimund Kamm, für einen Vortrag im Gasthaus Baier gewinnen. Es sei wissenschaftlich unbestritten, "dass die Energieversorgung mit Atomenergie und mit fossilen Brennstoffen weder ökologisch noch aus gesundheitlichen oder auch friedenspolitischen Gründen zielführend ist", betonte der Referent. Es könne nur eine Energieversorgung auf Basis der regenerativen Energien geben, dazu gehöre als wichtiger Pfeiler neben der Solarenergie die Windenergie.
Raimund Kamm ging auf die radioaktiven Langzeitgefahren der Atomenergie ein und sprach die Klimafolgen durch die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl an. Der Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre steige seit der gigantischen Verbrennung dieser fossilen Brennstoffe in nie dagewesene Höhen und ziehe in der Folge nun steigende Erdtemperaturen nach sich. Dies alles sei von kompetenter wissenschaftlicher Seite unbestritten und klar definiert. Klar sind auch die Folgen der Erderwärmung, wobei die Ausmaße und die Auswirkungen verschieden stark ausfallen werden. Wenn sogenannte Kipp-Punkte überschritten werden, sind die Auswirkungen kaum auszudenken.
Letztlich, so die Folgerung des Landesvorsitzenden des Bundesverbands Windenergie e.V. in Bayern, müsse die Gesellschaft schnellstmöglich auf die regenerativen Energien umsteigen, um den Temperaturanstieg wenigstens zu begrenzen. Dazu sind die Zugpferde der regenerativen Energien, nämlich Sonne und Wind deutlich auszubauen. Letztlich ist das Ziel eine hundertprozentige Versorgung mit den regenerativen Energien. Mit dem Ausbau des Netzes und Speichermöglichkeiten vor Ort könne eine sichere Energieversorgung gewährleistet werden, "ohne dass wir Umweltkatastrophen provozieren". Mit der Nutzung der heimischen Energien mache sich der Verbraucher unabhängig von Öl und Kohle und vermindere dadurch auch Konflikte um diese Ressourcen. Und das gelte momentan nicht nur für die Situation in Deutschland, sondern weltweit.
In der Diskussion betonte Rudi Sommer, dass es in den letzten Jahrzehnten immer wieder zu vernünftigen Beschlüssen gekommen sei, jedoch mangle es an der Umsetzung. So würden weder bundesweit noch landesweit und eben auch nicht auf kommunaler Ebene die beschlossen Ziele erreicht, die Konzepte würden nicht umgesetzt.
Konkret sollten im Landkreis Schwandorf mindestens 37 Windkrafträder bis zum Jahr 2030 errichtet werden, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Tatsächlich stehen gerade einmal 8, so die Bilanz von Sommer. Auch sei aktuell der Bau von weiteren Anlagen nicht ersichtlich.
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