Zum 14. Mal vergibt der Verein „Partner für den Landkreis“ den Zukunftspreis, zum dritten Mal in der Sparte „Umwelt“. Vier der 25 eingereichten Projekte wurden bei der Festveranstaltung in Schwandorf prämiert. „Umwelt- und Klimaschutz sind aktueller denn je“, betonte Vorsitzender Alois Hagl bei der Preisverteilung am Dienstag im voll besetzten Verwaltungsgebäude des Zweckverbandes Müllverwertung. Jeder müsse seinen Beitrag zum Erhalt des Planeten leisten. Dieser Meinung sind auch jene Unternehmen, Schulen, Verbände und Kommunen, die sich mit innovativen Projekten für den Zukunftspreis 2024 beworben haben.
Zu ihnen gehört die Firma DLB Oberviechtach GmbH, die in der Kategorie „große Unternehmen“ den Zuschlag bekam. Laudator Horst Schmid, Abteilungsdirektor „Umwelt“ bei der Regierung der Oberpfalz, nannte den Hersteller von Drähten, Litzen und Seilen aus Kupfer „ein strahlendes Vorbild in der Energiewende“. In 47 Einzelprojekten sei das energieintensive Unternehmen auf einem guten Weg, seinen Energiebedarf selbst zu decken und Strategien zur Stabilisierung der Stromnetze zu entwickeln. Das Votum der achtköpfigen Fachjury fiel einstimmig aus. DLB-Geschäftsführer Albin Dickert nahm die Skulptur und einen Scheck über 1000 Euro entgegen.
In der Kategorie „kleine Unternehmen“ überzeugte am meisten das Konzept der Richard Kurz GmbH aus Schwarzenfeld. Der Zimmerermeister setzt seit 1997 auf den ökologischen Holzbau. „Das Unternehmen hat die Zeichen der Zeit erkannt“, würdigte Arnold Kimmerl in seiner Laudatio die Bemühungen der Zimmerei, energieautarke und klimaresliente Konzepte für den Holzbau zu entwickeln.
Preis für Schulen
Unter die dritte Kategorie fielen Schulen, Vereine und Einzelbewerber. Hier bekam das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium den Zuschlag. Die Schule nutzt Förderprogramme für eine nachhaltige Umweltbildung und hat Netzwerke über die Landesgrenzen hinaus geschaffen. Leitender Regierungsschuldirektor Bernhard Kleierl nennt die Schüler „Botschafter des Wandels, die die ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen anpacken und die Ziele der Vereinten Nationen umsetzen“.
Einen Sonderpreis vergab die Jury an den Obst- und Gartenbauverein Teunz für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Die „Wühlmäuse“ sind die älteste Kindergruppe im Kreisverband, die aktuell aus 40 Mädchen und Buben besteht. Die Vorstandmitglieder Florian Ilchmann, Andrea Süß und Michael Bock erhielten für Maßnehmen zur Umweltbildung einen Scheck über 500 Euro.
Lebensstil radikal verändern
Professor Dr.-Ing. Oliver Brückl von der OTH Regensburg hielt den Festvortrag zum Thema „Energiesicher in die Zukunft im Einklang mit der Umwelt und der Natur“. Er war überzeugt: „Die Energie- und Mobilitätswende wird unsere Gesellschaft komplett verändern“. Sein Appell an die heutige Generation: „Wir müssen unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil radikal verändern und auf Nachhaltigkeit setzen“. Denn, so der Professor für Elektro- und Informationstechnik: „Die Hütte brennt lichterloh“. Die Menschheit habe bereits sechs der neun planetarischen Grenzen überschritten. Es drohe der Kollaps der Biosphäre und damit das Ende der Menschheit.
Die Firma Snapshot hatte die 25 Projekte zu einer Präsentation zusammengefasst, die zeigte, welch innovative Ideen die Unternehmen im Landkreis in die Tat umsetzen. Das Instrumentalensemble des Ortenburg-Gymnasiums Oberviechtach umrahmte die Feier musikalisch. Nach der Preisverleihung waren die Teilnehmer zu einem Imbiss eingeladen.
Zukunftspreis des Landkreises Schwandorf
- Verleiher: Verein "Partner für den Landkreis"
- Ziel: Stärkung des Landkreises nach innen und nach außen
- Vergabe: Seit 2010.
- Kategorien: Wirtschaft, Kultur, Bildung und Umwelt
- Preis: Skulptur und 1000 Euro Prämie
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