Zweckverband feilt an neuen Ideen für das Oberpfälzer Seenland

Schwandorf
19.04.2023 - 09:47 Uhr
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Wasser ist das Pfund, mit dem das Oberpfälzer Seenland wuchert und von dem sich die Urlaubsregion einen Wettbewerbsvorteil verspricht. Die Zukunftswerkstatt des Zweckverbandes arbeitet derzeit an einem neuen Konzept.

Das Oberpfälzer Seenland profitiert von seinem Wasserreichtum und der Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten. Der Zweckverband arbeitet an einem Konzept zur Steigerung der Attraktivität.

Bei der 66. Versammlung des Zweckverbandes Oberpfälzer Seenland, die am Dienstag im Sitzungssaal der Feuerwache Wackersdorf stattfand, erläuterte Geschäftsführer Joachim Härung die bisherigen Ergebnisse der Zukunftswerkstatt, die sich aus Bürgermeistern, Tourismusbeauftragten, Gastronomen, Pensionsbetreibern und Gästeführern zusammensetzt. Der Anspruch aller Beteiligten: "Wir wollen besser werden als die Konkurrenz." Voraussetzung dafür sei, so Häring, "dass alle an einem Strang ziehen".

In ihren Leitlinien legen die Workshop-Teilnehmer Handlungsprinzipien fest. Die Urlauber sollen die Gewässerkultur mit allen Sinnen genießen und den Freizeitgenuss weiterempfehlen. Dies gelinge nur, so der Geschäftsführer, "wenn wir die Schönheit und den Erlebnisreichtum der Wald- und Wasserlandschaft erhalten und den Gästen attraktive Freizeitangebote machen". Die Versorgung des Urlaubers mit "hochwertigen lokalen Produkten" erhöhe zusätzlich den Erlebnischarakter.

Neues Gesamtangebot entwickeln

Vorteile herausstellen, Defizite beheben: Nach diesem Motto sind die Mitglieder des Arbeitskreises gerade dabei, ein Gesamtangebot zu entwickeln, "das Gäste und Dienstleister gleichermaßen begeistert". Das Oberpfälzer Seenland habe mit seiner Fülle an Wassererlebnissen "eine exzellente Weiterempfehlungsrate und eine breite Akzeptanz" erreicht, ist Geschäftsführer Joachim Häring überzeugt. Gemeinsames Engagement und Netzwerke auf allen Ebenen führe in seinen Augen zu "einem übergreifenden Wertbewusstsein". Die Bereitschaft aller Beteiligten, neue Ideen zu akzeptieren und Erfahrungen auszutauschen, trage zur Stärkung der Urlaubsregion bei.

Mehr Geld im Haushalt

Die Mitglieder der Verbandsversammlung verabschiedeten den Verwaltungshaushalt 2023 in Höhe von 636 500 Euro (100 000 Euro mehr als im Jahr zuvor) und den Vermögenshaushalt von 36 650 Euro (10 000 Euro mehr). Den größten Teil finanzieren die Mitgliedsgemeinden mit einer Gesamtumlage von 547 223 Euro. Die Beiträge verteilen sich wie folgt: Bodenwöhr (34 068 Euro), Bruck (25 551 Euro), Neunburg vorm Wald (66 007 Euro), Nittenau (51 102 Euro), Schwandorf (102 205 Euro), Schwarzenfeld (27 680 Euro), Steinberg am See (17 034 Euro) und Wackersdorf (31 939 Euro). Der Landkreis beteiligt sich an den Investitionen mit 129 886 Euro und der Bezirk mit 61 749 Euro.

Landrat Thomas Ebeling stellte mit Nathalie Rebholz die neue Projektmanagerin des Zweckverbandes für den Bereich Marketing und die neue Datenschutzbeauftragte Melanie Stürzer vor. Er kündigte die jährliche Wanderung durch das Seenland mit Heimatminister Albert Füracker für den 2. September an. Ziel sind diesmal die Wanderwege rund um Bodenwöhr.

Hintergrund:

Oberpfälzer Seenland

  • Fläche: 830 Hektar Wasserfläche; wasserreichste Region Ostbayerns
  • Entstehung:Acht Kommunen, der Landkreis Schwandorf und der Bezirk Oberpfalz schlossen sich 1997 zum Zweckverband Oberpfälzer Seenland zusammen, um die Urlaubsregion gemeinsam zu bewerben
  • Vorsitzender des Zweckverbandes: Landrat Thomas Ebeling, seine Stellvertreter sind die Bürgermeister Thomas Falter (Wackersdorf) und Harald Bemmerl (Steinberg am See)
  • Geschäftsstelle des Zweckverbandes: Sieben Mitarbeiter; befindet sich auf dem Gelände der Holzkugel in Steinberg am See
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