Ja, man hätte es noch schaffen können, das "Zwickl" für den angepeilten Termin im Frühjahr auf die Beine zu stellen, sagt Anne Schleicher. Allerdings wäre das für alle Parteien zu stressig gewesen.
Die Initiatorin, die derzeit in Mutterschutz ist, hätte bis zum Festival-Start am 14. März noch alles organisieren müssen: Filmauswahl, Schauspieler und Regisseure für einen Besuch in Schwandorf gewinnen, diverse Absprachen, ein ganzheitliches Konzept entwickeln. Als das "Zwickl" auf März 2019 terminiert wurde, war Schleicher noch nicht schwanger. Im September hat sie einen kleinen Jungen auf die Welt gebracht. Die Entscheidung, das Festival in den Herbst zu verschieben, sei eine "Kombination aus Gefühl und Situation" gewesen. Die Dokumentarfilmtage laufen nun vom 31. Oktober bis zum 10. November. Ab Januar startet Schleicher mit den Vorbereitungen zum "Zwickl". Etwas geregelter als sonst. Denn bisher konnte die studierte Filmwissenschaftlerin ziemlich flexibel arbeiten: tagsüber, nachts, am Wochenende. "Als Mutter muss ich das natürlich anders organisieren." Eine Idee für ein übergeordnetes Thema hat Schleicher schon. Verraten will sie das allerdings noch nicht. Nur so viel: Da Allerheiligen in den Festival-Zeitraum fällt, will sie das Hochfest als Thementag ins "Zwickl" mit einbinden. Da passt es, dass das Festival im kommenden Jahr in der Schwandorfer Spitalkirche über die Bühne gehen wird.
Dass die Dokumentarfilmtage 2018 nicht stattgefunden haben, findet Schleicher nicht tragisch. "Wenn das Festival mal ausfallen kann, dann 2018. Wir hatten den ,Wackersdorf'-Film, die ,Filmnächte an der Naab' und ein Kurzfilmfestival." Das "Zwickl" habe sich elegant im Hintergrund gehalten, sagt Schleicher mit einem Lachen in der Stimme, und ergänzt: "Nächstes Jahr steigen wir wie Phönix aus der Asche."
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