Filmemacher Christoph Eder (34) ist im Ostseebad Göhren geboren und aufgewachsen. Heute lebt er in Leipzig. Von dort reiste er am Freitag nach Schwandorf, um im Rahmen der Dokumentarfilmtage „Zwickl“ seine Dokumentation „Wem gehört mein Dorf?“ zu erläutern.
„Es ist ein Film mit Happy-End“, resümierte Zwickl-Organisatorin Anne Schleicher. Es stellt sich nur die Frage, für wen es ein glückliches Ende war. In Göhren entbrennt ein heftiger Streit über die weitere Entwicklung des 1300-Seelen-Dorfes. Ein Investor will einen Hang mit schöner Aussicht auf das Meer mit Ferienhäusern bebauen und bekommt Unterstützung von der Mehrheit des Gemeinderats.
Ein Großteil der einheimischen Bevölkerung aber ist gegen einen weiteren Ausbau des Fremdenverkehrs und formiert sich zum Wiederstand. Sehr bald wird der Bürgerinitiative bewusst, dass sie nur etwas erreichen kann, wenn sie im Gemeinderat vertreten ist. So entwickelt sich ein wahrer Wahlkampf-Krimi, den Christoph Eder mit seiner Kamera einfängt.
Christoph Eders Dokumentation macht deutlich, wie kommunalpolitische Entscheidungen zustande kommen und dass es sich lohnt, sich in den Gemeindeparlamenten zu engagieren.
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